1. Auch im 19. und 20. Jahrhundert traten Epidemien lokal auf, z.B. 1951 in Frankreich und 1978 in Äthiopien. Das Mutterkorn, E. Mühle und K. Breuel, 1977, A. Ziemsen Verlag, Lutherstadt Wittenberg.
2. Kranke fanden manchmal ihre abgestoßenen Finger und Zehen nach dem Ausziehen in ihren Handschuhen und Stiefeln. Es wurde von einer Frau berichtet, die auf einem Esel zur Amputation ihres Beines in das Hospital reiste, dort aber bereits amputiert ankam, da sich das Bein durch die Erschütterungen beim Ritt ohne Schmerzen und Blutungen unterwegs abgelöst hatte. R. Kobert, Hist. Stud. Pharmakol. Inst. Kaiserl. Univ. Dorpat, 1889 1.
3. Die Spezialisierung auf eine Krankheit machte den Antoniterorden erfolgreich, aber besiegelte auch sein Ende. Als die Ursache der Krankheit im 18. Jahrhundert erkannt war und Epidemien nicht mehr auftraten, verlor der Orden seine Aufgabe und ging 1776 im Malteserorden auf.
4. Diese vorwurfsvolle Frage: “Ubi eras, Jesus bone. Ubi eras quare non affuisti ut savares vulnera mea?” hat Grünewald wie in einem Comic im unteren rechten Bildrand festgehalten. Tatsächlich hatte Gott ihn nicht verlassen, sondern antwortete: “Antonius, ich war hier, aber ich wartete, um dein Kämpfen zu sehen. Da du den Streit bestanden hast, ohne zu unterliegen, werde ich dir immer hilfreich sein, und ich werde dich berühmt machen allerorten.” (Kap. 10 in Atanasius vita antonii, siehe www.unifr.ch/bkv/kapitel44.htm).