Affiliation:
1. Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Abstract
Zusammenfassung: In internationalen Schulleistungsstudien stellt ein differenzieller Vorteil bei Leseaufgaben des eigenen Sprach- bzw. Kulturraums eine potenzielle Gefährdung der fairness des Tests dar. Durch die Analyse von IRT-basierten differenziellen Itemfunktionen (DIF) der PISA-Lesetestaufgaben wird geprüft, ob Schüler gleicher Fähigkeit, aber unterschiedlicher Sprachgruppen, systematische Vorteile bei Aufgaben haben, die ursprünglich aus ihren Ländern (Sprachgruppen) stammen. Besonders bei französischen und griechischen und z. T. auch bei deutschen Aufgaben lassen sich entsprechende Effekte nachweisen (d = .23). Aufgrund der geringen Anzahl wirkt sich dieser Vorteil jedoch kaum auf das mittlere Abschneiden der Länder aus. Auch die Vorteile englischsprachiger Schüler durch die Dominanz englischsprachiger Items im Lesetest lässt sich auf der Länderebene nicht zufallskritisch absichern. Die Ergebnisse machen insgesamt deutlich, dass in international vergleichenden Studien die sprachliche Herkunft der Aufgaben eine systematische Varianzquelle darstellt. Dem hieraus potenziell entstehenden cultural bias des Tests kann dabei - wie in PISA - durch eine möglichst multi-kulturelle Zusammensetzung von Testaufgaben begegnet werden.
Subject
Developmental and Educational Psychology
Reference39 articles.
1. Adams, R.
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2. Revising Translated Differential Item Functioning Items as a Tool for Improving Cross-Lingual Assessment
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5. Der Umgang mit literarischen Texten als Teilkompetenz im Lesen? Dimensionsanalysen und Ländervergleiche
Cited by
12 articles.
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