Affiliation:
1. Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Ruhr-Universität Bochum am St. Elisabeth-Hospital Bochum (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. S. Dazert)
Abstract
ZusammenfassungDie Entwicklung digitaler Strategien in der Lehre beruht auf den technologischen Fortschritten der letzten Jahrzehnte, aber auch auf der Motivation, ein didaktisches Konzept verstärkt auf den Lernenden zu zentrieren. Aus verfügbaren Daten der deutschen Hochschulmedizin ergibt sich das Bild, dass in der Medizin ganz allgemein und speziell in der HNO-Heilkunde digitale Lehrkonzepte aktuell noch eine untergeordnete Rolle spielen. Durch Erhebung eigener Daten konnten wir zeigen, dass die Studierenden in der HNO-Heilkunde in der Mehrheit auf durch den Dozenten ausgegebene Materialien als einzige Lernquelle zurückgreifen. Die Anwendung fundierter digitaler Lehrstrategien bietet daher, insbesondere fachbezogen für die HNO-Heilkunde, besondere Chancen, u. a. um dem Überangebot von Informationen aus teils unklaren Quellen im Internet entgegenzutreten.Der mögliche Digitalisierungsgrad der Lehre reicht heute von digitalen Serviceangeboten über punktuelle Angebote klassischer Lehrkonzepte und Blended Learning bis hin zum volldigitalen Studium. Die Attraktivität der curricularen Integration digitaler Lehrstrategien beruht dabei weniger auf der Nutzung rein technischer Fortschritte, sondern vielmehr auf den Möglichkeiten der Anwendung innovativer Curricula und neuer didaktischer Konzepte. In Abhängigkeit vom beabsichtigten Lehrzweck werden insbesondere dem Flipped Classroom und der digitalisierten Realität großes Potenzial zugeschrieben, während mobiles Lernen sich in der Praxis bereits individuell etabliert hat. Die Erprobung und Evaluierung digitaler Lehrinnovationen für konkrete Szenarien gehört aktuell zu den wichtigen wissenschaftlichen Herausforderungen digitaler Lehrkonzepte.Der flächendeckenden Etablierung digitaler Lehre stehen heute weniger technische Voraussetzungen, sondern vielmehr fehlende Finanzierungsmöglichkeiten im Wege, da Förderungen derzeit überwiegend projektgebunden stattfinden, bei dauerhafter Umsetzung jedoch regelmäßige Kosten vorhanden sind. Zur Unterstützung dieser vielversprechenden Lehrformen könnte die Förderung der Einrichtung von Abteilungen für digitale Lehre mit Bereitstellung von entsprechenden Hard- und Softwarelösungen an den Universitäten wesentlich beitragen. Durch die Bildung von Kooperationen zur Nutzung solcher digitalen Plattformen ergäbe sich eine hohe Effizienz in der Verbreitung unter gleichzeitiger Ausnutzung von Sparpotenzialen.
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