Abstract
Ist Literaturdidaktik nichts anderes als organisierter Widerstand gegen Literatur? Oder ist eine andere Didaktik der Literatur denkbar, die vom Widerstand der Literatur ausgeht? Nach landläufigem Urteil kommen didaktische Modelle ins Spiel, wenn es um die Einweisung von Literatur in den Bereich von Erziehung und Schule geht. Man legt fest, was an der Literatur warum und wie gelernt werden soll. Die lehrbar gemachte Literatur bringt deswegen einen ganzen Apparat von Verfahren, Lehrzielen und normativen Urteilen über Kunst hervor. Michael Baum fügt dem, anders als üblich, nicht ein neues Konzept hinzu, sondern fragt nach den Widersprüchen eines Diskurses, der für sich in Anspruch nimmt, erfolgreiches pädagogisches Handeln orientieren zu können.
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