Abstract
ZusammenfassungPersönlichkeitsentwicklung in der Sozialen Arbeit ist ein zentrales Thema. Für eine gezielte Förderung der Entwicklung im Rahmen des Studiums ist ein besseres Verständnis, wer sich für ein Studium in Sozialer Arbeit entscheidet und welche Vorerfahrungen diese Studierenden mitbringen, notwendig. Diese Überlegungen markieren auch den Beginn der Verlaufsstudie der Berner Fachhochschule (BFH), aus welcher im folgenden Artikel erste Ergebnisse präsentiert werden.Im Vordergrund der ersten Teilstudie, der als Kohorten- und Panelstudie konzipierten Verlaufsstudie, stehen Fragen zur soziokulturellen Herkunft, zum Bildungshintergrund, zu Persönlichkeitsmerkmalen und zur Motivation des Studienentscheids der Studierenden.Aus den gewonnenen Daten lassen sich verschiedene Themen herauslesen, die für die Persönlichkeitsentwicklung an der Hochschule voraussetzungsvoll sind: Der Studiengang Soziale Arbeit ist auffällig geschlechtersegregiert. Zudem deuten die schulische Vorbildung der Studierenden und der Bildungshintergrund der Eltern auf eine starke Berufsorientierung hin (im Gegensatz zu einer stark akademischen Orientierung), was für die Planung der Lernstrategien und -erfahrungen an der Hochschule wichtig ist. Ausgehend von den Persönlichkeitsmerkmalen der Studierenden können Fähigkeiten und Stärken von Studierenden detektiert werden und als Einstiegs- oder Anschlusspunkt für die weitere Persönlichkeitsentwicklung genutzt werden. Die Studienwahlmotive von Studierenden hängen immer auch mit Lebenserfahrungen und Lebensrealitäten zusammen. Die Motivation sich zu entwickeln, ist bereits Bestandteil der Studienwahlmotivation und kann für eine tragfähige Persönlichkeitsentwicklung nutzbar gemacht werden.
Funder
Berner Fachhochschule
Bern University of Applied Sciences
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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