Abstract
ZusammenfassungVor dem Hintergrund anhaltender Chancenungleichheiten in der Teilhabe an hochschulischer Bildung werden im Rahmen einer Forschungskooperation familiale Bildungsorientierungen von Studierenden des Lehramtes für berufsbildende Schulen sowie im Studiengang Soziale Arbeit untersucht, die mit nicht-traditionellen Bildungsbiographien und -hintergründen in die akademische Bildung einmünden. Fokussiert werden individuelle (familien-)biographische Verlaufsmuster, verstanden als Wechselspiel zwischen den Polen der Entfremdung sowie der ‚Bewährung‘ des Habitus im neuen Feld Hochschule. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene rücken entsprechende Mechanismen, die wir als ‚Aufstiegsmobilität‘ fassen, in den forschenden Blick. Gefragt wird nach der innerfamilialen Bearbeitung von Relationen, Überlagerungen und Diskrepanzen zwischen dem familialen und hochschulischen Erfahrungsraum, woraus sich eine Verortung innerhalb qualitativ-rekonstruktiver Sozialforschung ergibt. Die narrativ fundierten, biografischen Einzelinterviews mit First Generation Studierenden und ihren Eltern werden auf Grundlage der Dokumentarischen Methode vertiefend analysiert und interpretiert.Im Beitrag werden zentrale Projektbefunde vorgestellt. Die Ergebnisse verweisen auf einen Zusammenhang zwischen familialer Sozialisation sowie Prägung und dessen bildungsbiographische Integrationsprozesse. Auch wird deutlich, dass grundlegende Orientierungen zu Bildung, Lernen und Persönlichkeitsentwicklung Bildungsentscheidungen und entsprechende (berufs-)biografische Handlungen prägen und diese vor dem Hintergrund der sozial-familialen Einbindung begründungspflichtig werden. Zugleich wird die zentrale Bedeutung der biographischen Passage zwischen schulisch-beruflichem Abschluss und dem Übergang in das Feld akademischer Bildung erkennbar.
Funder
Fachbereichtsmittel / Senatskommissionsmittel je Hochschulstandort
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Katholische Fachhochschule gGmbH
Publisher
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