Abstract
Die rapide voranschreitende digitale Transformation unserer Gesellschaft und der damit verbundene Anpassungsdruck aller gesellschaftlichen Teilgebiete stellt unser Bildungssystem vor grosse Herausforderungen. Der universitären Lehrkräftebildung kommt aufgrund ihrer enormen pädagogischen Reichweite in der Beeinflussung gesellschaftlicher Anpassungsprozesse eine herausragende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu. Wissenschaftlich fundierte Kompetenzmodelle, die einen umfassenden Blick auf die von Lehrkräften zu entwickelnden digitalisierungsbezogenen Kompetenzen ermöglichen, liegen bereits vor (z. B. integratives Modell der Universität Duisburg-Essen [UDE-Modell]). Deren flächendeckende Implementierung in die aktuelle Lehre lässt jedoch noch auf sich warten. Digitalisierungsbezogene Anteile der angebotenen Lehrveranstaltungen sind häufig nicht transparent, und den Studierenden fehlt es an Hilfsmitteln, ihr eigenes Kompetenzniveau bzw. dessen Progression systematisch zu erkennen und darzustellen. Dieser Artikel beschreibt ein Konzept, das den Studierenden durch eine digitale Portfolioarbeit die Möglichkeit gibt, ihren Kompetenzerwerb seminarbegleitend zu dokumentieren. Das wesentliche Forschungsinteresse galt dabei zunächst der Frage, inwieweit sich das digitale Portfolio aus der Perspektive der Studierenden als konstruktiv erwiesen hat. In einem Ausblick werden vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse Entwicklungspotenziale und Forschungsdesiderate aufgezeigt.
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1. Editorial: Tagungsband des Jungen Forums für Medien und Hochschulentwicklung 2023;MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung;2024-07-02