Arbeitsengagement und Belastungserleben von Health Professionals in Zeiten der Corona-Pandemie

Author:

Wildgruber Domenika1ORCID,Frey Jana1,Seer Max1,Pinther Kristina1,Koob Clemens1,Reuschenbach Bernd1

Affiliation:

1. Katholische Stiftungshochschule München

Abstract

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Corona-Pandemie führte zu einer starken Beanspruchung von Health Professionals, deren allgemeine berufliche Situation mit einem hohem Belastungserleben verbunden ist. Quantitative Daten zum Belastungserleben der im Gesundheitswesen Tätigen in der Corona-Pandemie und mögliche Auswirkungen auf das Arbeitsengagement fehlen bis dato für Deutschland. Methode: Mittels einer Querschnittsbefragung wurden das Stresserleben, die Sorge um die Gesundheit und das Arbeitsengagement von Health Professionals deutschlandweit erhoben. Das „snapshot survey“ nutzte neben selbst entwickelten Fragen Items eines validierten Instrumentes zur Erfassung des Arbeitsengagements. Über soziale Medien wurden in Form einer Gelegenheitsstichprobe Health Professionals zur Teilnahme eingeladen. Es konnten 1168 gültige Fälle ausgewertet werden. Die Teilnehmenden waren mehrheitlich Pflegende (80 %, n = 855). Ergebnisse: Es zeigt sich, dass Health Professionals mit Direktkontakt zu COVID-19-Erkrankten im Gegensatz zu Befragten ohne Kontakt ein höheres Stresslevel angeben (MW = 3,81, SD = 1,09 vs. MW = 3,44, SD = 1,12, t(1062) = 5,40, p < 0,001; ε = 0,33), sich am meisten Sorgen um die Gesundheit ihrer Angehörigen sowie von Freundinnen und Freunden machen und dass diese Sorgen größer als bei Health Professionals ohne Kontakt sind (MW = 4,45, SD = 0,84 vs. MW = 4,19, SD = 0,94, t(1062) = 4,74, p < 0,001; ε = 0,29). Die Korrelationsanalysen (r = –0,182, p < 0,001) und die multiple Regressionsanalyse (β = –0,182, p < 0,001) ergaben, dass das Arbeitsengagement mit steigendem, pandemiebedingtem Stress abnimmt. Diskussion: Es zeigen sich theoriekonforme Zusammenhänge zwischen Anforderungen, Stresserleben und Arbeitsengagement. Im Vergleich zu früheren Studien ist das Arbeitsengagement in der Stichprobe gering. Zur Reduktion psychischer Belastungsfaktoren in einer Pandemie liegen vielfältige Empfehlungen vor, die nun auch in der Breite für Deutschland zur Anwendung kommen sollten. Hierzu zählen beispielsweise pandemiespezifische Präventionspläne oder die Schaffung eines sanktionsfreien Arbeitsumfeldes.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

General Medicine,General Nursing

Reference30 articles.

1. Job crafting among health care professionals: The role of work engagement

2. Betsch, C. Korn, L. Felgendreff, L. Eitze, S. Schmid, P. Sprengholz, P. et al. (2020). German COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO) – Welle 10 (05.05.2020). PsychArchives . https://doi.org/10.23668/PSYCHARCHIVES.2900

3. The psychological impact of quarantine and how to reduce it: rapid review of the evidence

4. Improving the Quality of Web Surveys: The Checklist for Reporting Results of Internet E-Surveys (CHERRIES)

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