Maßnahmen und Empfehlungen für die Sicherstellung adäquater stationärer Versorgungskapazitäten für das Pandemiemanagement innerhalb einer Region – Ergebnisse eines hybriden Delphi-Verfahrens

Author:

Panchyrz Ivonne1ORCID,Hoffmann Julia1,Harst Lorenz1,Pohl Solveig1,Bauer Michael2,Blaschke Sabine3,Bodenstein Marc4,Engelhart Steffen5,Gärtner Barbara6,Graf Jürgen7,Hanses Frank8,Held Hanns-Christoph9,Hinzmann Dominik10,Khan Naseer11,Kleber Christian12,Kolibay Felix13,Kubulus Darius14,Liske Stefanie15,Oberfeld Jörg16,Pletz Mathias Wilhelm17,Prückner Stephan18,Rohde Gernot19,Spinner Christoph D.20,Stehr Sebastian21,Willam Carsten22,Schmitt Jochen23

Affiliation:

1. TU Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Dresden, Germany

2. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany

3. Zentrale Notaufnahme (ZNA), Universitätsmedizin Göttingen, Gottingen, Germany

4. Klinik für Anästhesiologie, JGU Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany

5. Institut für Hygiene und Public Health, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Germany

6. Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg, Germany

7. Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main, Germany

8. Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektiologie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Germany

9. Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Germany

10. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Munchen, Germany

11. Stabsstelle Zentrales Patientenmanagement, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main, Germany

12. Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Germany

13. Stabsabteilung Klinikangelegenheiten und Krisenmanagement, Uniklinik Köln, Koln, Germany

14. Zentrales OP-Management (ZOPM), Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg, Germany

15. Stabsstelle Unternehmensentwicklung und Prozessmanagement, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, Germany

16. Geschäftsbereich Medizinisches Management, Universitätsklinikum Münster, Münster, Germany

17. Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany

18. Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM), Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Munchen, Germany

19. Medizinische Klinik 1 – Pneumologie und Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main, Germany

20. Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universitat Munchen, München, Germany

21. Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Germany

22. Nephrologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Germany

23. Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Dresden, Germany

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 stehen Krankenhäuser vor der Herausforderung, die erforderlichen Kapazitäten für krankenhaus- bzw. intensivpflichtige COVID-Erkrankte sicherzustellen und gleichzeitig Patienten mit anderen Erkrankungen angemessen zu versorgen. Dies hat eine sehr starke Belastung des pflegerischen und ärztlichen Personals zu Folge. Gemäß der Empfehlung des Wissenschaftsrates sollten die Universitätsklinika eine steuernde Rolle in der regionalen Gesundheitsversorgung einnehmen und im Verbund mit umliegenden Krankenhäusern und Praxen agieren. Methode 31 Vertreter aus 18 Universitätsklinika wurden im September 2021 eingeladen, in einer hybriden Delphi-Studie mit insgesamt 4 Befragungsrunden Kriterien für eine effektive stationäre Versorgung in einer pandemischen Lage zu diskutieren. Kriterien, die in der ersten Runde von≥75% der Teilnehmer als sehr wichtig/relevant eingestuft wurden (Konsensdefinition), wurden anschließend in 4 thematisch unterschiedlichen Kleingruppen weiter zusammengefasst. In einer dritten Delphi-Runde kamen erneut alle Teilnehmer zusammen und diskutierten die Ergebnisse aus der Kleingruppendiskussion. Diese wurden anschließend als fakultative („kann“), wünschenswerte („soll“) oder notwendige („muss“) Empfehlungen priorisiert. Ergebnisse 21 (67,7%) eingeladene klinische Experten nahmen an mindestens einer Delphi-Runde teil. In einer Online-Befragung (1. Delphi-Runde) wurden 233 Kriterien abgestimmt und in vier thematisch ausgerichteten Kleingruppendiskussionen (2. Delphi-Runde) auf 84 Kriterien für das zukünftige Pandemiemanagement reduziert und wie folgt in die Kleingruppen aufgeteilt: „Krisenmanagement und Krisenpläne“ (n=20), „Personalmanagement und Interne Kommunikation“ (n=16), „Regionale Einbettung und Externe Kommunikation“ (n=24) sowie „Kapazitätsmanagement und Case & Care“ (n=24). In der folgenden Gruppendiskussion (3. Delphi-Runde) wurden die Kriterien durch die Experten weiter modifiziert und konsentiert, so dass als Endergebnis 23 zentrale Forderungen und Empfehlungen für eine effektive stationäre Versorgung innerhalb einer pandemischen Lage standen. Schlussfolgerung Die Ergebnisse verdeutlichen zentrale Forderungen der klinischen Vertreter u. a. nach einer flächendeckenden Digitalisierung, einer Standardisierung von Prozessen und einer besseren (über-) regionalen Vernetzung, um eine bedarfsorientierte Versorgung auch unter pandemischen Bedingungen gewährleisten zu können. Die vorliegenden konsentierten Empfehlungen können als Leitfaden für ein zukünftiges Pandemiemanagement im stationären Versorgungssektor dienen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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