Affiliation:
1. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
2. Selbstständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universität Leipzig
Abstract
Hintergrund: Zur ADHS bei Erwachsenen liegen nur wenige Studien vor, die den Zusammenhang zwischen einer ADHS und komorbiden Störung erheben und mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in Verbindung bringen. Methode: Die Teilnehmer der Studie wurden per Kreuzklassifikation in Gruppen unterteilt, nachdem sie als auffällig oder unauffällig eingestuft wurden. Neben χ2-Tests und korrelativen Beziehungen wurden prädiktive Werte und das relative Risiko bestimmt, um den Zusammenhang zwischen ADHS, komorbiden Störungen und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zu ermitteln. Ergebnisse: Während bei wenigen und begrenzten ADHS-Symptomen kaum komorbide Störungen festzustellen waren, so treten in der Hälfte aller Fälle von ADHS weitere psychische Belastungsfaktoren auf. Dabei hatten ADHS-Betroffene ein deutlich höheres Risiko für das Vorliegen psychischer Beschwerden als die Nichtbetroffenen. Diskussion: ADHS ist mit erhöhter psychischer Belastung bei gleichzeitiger Abnahme der gesundheitsbezogenen Lebensqualität verbunden. Neben dem generellen Nachweis einer hohen psychischen Belastung bei ADHS hat dies wichtige Konsequenzen für Diagnostik und Therapie. So ist eine umfassende Differenzialdiagnostik nötig, damit eine Therapie auch komorbide Störungen einbeziehen kann und sich somit die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessern lässt.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
17 articles.
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