Affiliation:
1. Institut für Medizinische Soziologie, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Centre for Health and Society (chs), Düsseldorf
Abstract
Zusammenfassung
Ziel In einer Studie zur Evaluation von Präventionsangeboten wurde untersucht, welchen Erfolg die Rekrutierung von Familien in schwierigen sozio-ökonomischen Lebenslagen während Routinedatenerhebungen wie der Schuleingangsuntersuchung (SEU) hat.
Methodik Die Eltern wurden mit einem dreistufigen Rekrutierungsverfahren für die Befragung gewonnen. Die Rücklaufquote der Gesamterhebung und der einzelnen Rekrutierungsstufen wurde berechnet. Nicht-Teilnehmer und Teilnehmer wurden nach vier Indikatoren für schwierige Lebenslagen verglichen.
Ergebnisse 52% der Eltern nahmen an der Studie teil. Die Rekrutierungsstufe ‚Fragebogen mit Einladung zur SEU‘ brachte eine Rücklaufquote von 21%, ‚persönliche Ansprache im Gesundheitsamt‘ 28% und ‚Rückumschlag nach Hause‘ 4%. Familien mit niedriger Bildung gehörten häufiger zu den Nicht-Teilnehmern (multivariates Odds Ratio (OR) 2,2; 95%-Konfidenzintervalle (KI) 1,3–3,6). Bei erwerbslosen Familien (OR 1,4; KI 0,6–3,2), Alleinerziehenden (OR 1,0; KI 0,6–1,8) und Familien mit Migrationshintergrund (OR 1,0; KI 0,7–1,5) unterschieden sich die Nicht-Teilnahme und Teilnahme geringfügig.
Schlussfolgerung Die Rücklaufquote war zufriedenstellend. Die persönliche Überreichung der Fragebögen erzielte die höchste Rücklaufquote gegenüber alternativen Ansprachen. Elternbefragungen bei der SEU sind ein vielversprechender Zugang zu Familien in schwierigen sozio-ökonomischen Lebenslagen, wobei Familien mit niedriger Bildung unterrepräsentiert bleiben.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
5 articles.
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