Affiliation:
1. Frankfurt University of Applied Sciences, Institut für
Suchtforschung Frankfurt am Main (ISFF), Frankfurt am Main,
Germany
Abstract
ZusammenfassungDie Haftentlassung stellt für Konsumierende von Opioiden einen riskanten
Übergang in die Freiheit dar. Insbesondere innerhalb der ersten
10–14 Tage liegt das Risiko einer drogeninduzierten
Überdosierung, im schlimmsten Fall mit Todesfolge, besonders hoch.
Medizinische Maßnahmen zur Vermeidung dieser gesundheitlichen Risiken
für die Zielgruppe sind zum einen eine kontinuierliche
substitutionsgestützte Behandlung vor, während und nach der
Inhaftierung, und zum anderen die Aufklärung über und der Zugang
zu Naloxon als Antidot bei Opioidüberdosierung. Dieser Beitrag gibt
einen Überblick über die aktuellen Zahlen zu Drogentoten nach
Haftentlassung in Deutschland sowie über bestehende wissenschaftliche
Erkenntnisse zur Wirksamkeit von substitutionsgestützter Behandlung und
Naloxon-Vergabe in der Versorgung von Opioidkonsumierenden an der Schnittstelle
zwischen Haft und Freiheit. Schließlich werden notwendige
Maßnahmen zur Vermeidung von drogeninduzierten Überdosierungen
mit Todesfolge aufgezeigt. Hierfür wurden eine selektive
Literaturrecherche sowie eine Befragung der Landeskriminalämter in 16
Bundesländern durchgeführt, um einen Überblick
über die aktuelle Situation in Deutschland zu erhalten.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
2 articles.
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