Affiliation:
1. Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Deutschland
Abstract
Mit einer Nutzung in über 85% der Grundschulen zählt Antolin zu den in Deutschland beliebtesten digitalen Lernplattformen zur Förderung von Lesekompetenz. Dieser Beitrag nimmt Antolin aus Perspektive der kritischen EdTech-Forschung in den Blick und füllt damit eine wichtige Forschungslücke. So zeigt der Beitrag, wie Antolin sowohl 'Bücher' als auch 'Lesen' auf ganz bestimmte Weise (nicht) sicht- und bearbeitbar macht. Gleichzeitig wird Antolin je nach Kontext sehr unterschiedlich adaptiert bzw. an bestehende Praktiken angeschlossen, sodass sich hier wiederum eine Vielzahl möglicher 'Wirkungen' entfalten. Insgesamt, so soll dieser Beitrag zeigen, ist es dieses spezifische Zusammenspiel von Regulierung und kontinuierlicher Kontextualisierung, welches in Zukunft besser greifbar gemacht werden muss, um eine kritisch-bewusste Einschätzung und Gestaltung von EdTech zu ermöglichen.