Über Rydberg‐Serien bei Farbstoffen (III). Anisotropiemessungen und Klassifizierung der Elektronenbanden bei einfachsten Cyaninen

Abstract

AbstractBei Untersuchungen über die Lichtabsorption von Polymethinfarbstoffen konnten bei einem einfachen symmetrischen Pentamethinfarbstoff im Sichtbaren und im nahen UV vier Elektronenbanden mit Sicherheit und eine weitere mit großer Wahrscheinlichkeit nachgewiesen werden. Sie lassen sich nach ihrer Polarisationsrichtung ‐ parallel und senkrecht zur langen Molekülachse ‐ in zwei Folgen einreihen, für die eine Klassifizierung als A1 → B1 und A1 → A1‐Übergänge auf Grund der Symmetrie des Moleküls (C2v) gegeben wird. Weiterhin wird auf eine Ähnlichkeit dieser Bandenfolgen mit den Rydberg‐Serien von Atomen hingewiesen. Die Veränderungen in der relativen Intensität der den längstwelligen Elektronenbanden zugehörenden Schwingungsübergänge innerhalb einer homologen Farbstoff‐Reihe läßt auf eine Lockerung des π‐Bindungssystems im angeregten Zustand schließen, deren Wirkung mit zunehmender Zahl der Methingruppen geringer wird.