Der Einfluß und die Ausschaltung der ferromagnetischen Suszeptibilität bei magnetochemischen Untersuchungen nach der Zylindermethode

Abstract

AbstractZur Ausschaltung der bei nahezu allen magnetochemischen Untersuchungen störenden Suszeptibilität ferromagnetischer Verunreinigungen, die schon in Konzentrationen der Größenordnung <10−8 die Meßergebnisse völlig verfälschen können, pflegt man die Feldstärkeabhängigkeit der ferromagnetischen Suszeptibilität auszunutzen. Die ferromagnetische Suszeptibilität χfe ist aber erst jenseits der Sättigungsfeldstärke Hs der Feldstärke H umgekehrt proportional. Wählt man gerade für den wichtigen Fall der Zylindermethode aber 1/Hmax als Abszisse, so erhält man nach früheren Untersuchungen von uns nicht Geraden, sondern grundsätzlich Parabeln 2. Ordnung, die nicht auf 1/Hmax = 0 extrapolierbar sind. Diesen Nachteil vermeidet die Felddifferenzenmethode mit zugehörigem χ‐1/Hmax + H2‐Diagramm.Es wird gezeigt, daß man in allen Fällen nicht zu hoher Konzentration an ferromagnetischen Verunreinigungen die Zylindermethode beibehalten kann, wenn man Korrekturen einführt, die sich entweder exakt aus dem Entmagnetisierungsfaktor N und der spontanen Magnetisierung der ferromagnetischen Beimengung ergeben oder aber bei Unkenntnis der Art und der geometrischen Form der ferromagnetischen Beimengungen sich aus einem normierten Wert der Sättigungsfeldstärke Hs mit guter Näherung berechnen lassen. Man kann auch, ohne Korrekturen für das χ ‐1/Hmax‐Diagramm zu berechnen, eine Abszissentransformation vornehmen, wofür wieder Hs berechnet oder geschätzt wird. Das Verfahren wird an Beispielen gezeigt und dürfte die Zylindermethode wegen der relativ großen Kräfte, die sie liefert, besonders auch für diamagnetische Messungen zur leistungsfähigsten magnetochemischen Methode machen.