Abstract
Zusammenfassung. Verschiedene Befunde weisen darauf hin, dass Mobbing-Betroffene sich in verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen und allgemeinen Stressverarbeitungsstrategien von Nicht-Betroffenen zu unterscheiden scheinen. In der vorliegenden Studie wurde überprüft, ob grundlegende Persönlichkeitsdimensionen, wie sie vom Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit postuliert werden, und habituelle Stressverarbeitungsweisen die Wahrscheinlichkeit, zum Mobbing-Opfer zu werden, beeinflussen können. An der Untersuchung nahmen 147 Mobbing-Betroffene und 162 Nicht-Betroffene teil. Multiple Regressionsanalysen belegten, dass die Persönlichkeitsdimension Offenheit für Erfahrung einen Varianzanteil von 5.7 % und der Einsatz von so genannten Negativ-Strategien der Stressverarbeitung einen Varianzanteil von 4.7 % der Gesamtvarianz für Mobbing-Betroffenheit erklären. Als bester Prädiktor für die Intensität des von Mobbing-Betroffenen erlebten subjektiven Leidensdrucks erwies sich - mit einem aufgeklärten Varianzanteil von 7.5 % - die Häufigkeit, mit der nicht-adaptive Negativ-Strategien zur Stressbewältigung eingesetzt wurden. Die Ergebnisse legen nahe, dass Programme zur Mobbing-Prävention und zur psychotherapeutischen Behandlung von Mobbing-Betroffenen insbesondere die Vermittlung angemessener Stressverarbeitungsstrategien bei sozialen Konflikten am Arbeitsplatz berücksichtigen sollten.
Subject
Organizational Behavior and Human Resource Management,Applied Psychology
Cited by
21 articles.
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