Affiliation:
1. Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr, Hamburg
2. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
Abstract
Zusammenfassung. Der BRIEF-P basiert auf alltagsnahen kindlichen Verhaltensweisen im Bereich der exekutiven Funktionen, die durch Bezugspersonen beurteilt werden. Allgemein gilt dieses Verfahren als ökonomisch einsetzbares und ökologisch valides Instrument. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob und welcher Zusammenhang zwischen exekutiven Funktionen (EF) und Intelligenz im Kindergartenalter besteht. Für eine Stichprobe von N = 169 Kindern im Alter von 2;6 bis 6;11 Jahren wurden Daten aus einem Elternfragebogen zum familiären Hintergrund, zu den EF des Kindes (BRIEF-P) und aus der Wechsler Preschool and Primary Scale of Intelligence – Fourth Edition (WPPSI-IV) analysiert. Es wurden Häufigkeitsanalysen zu den Defiziten in den EF, Korrelationen und Regressionsanalysen berechnet. Sowohl die primäre Skala Arbeitsgedächtnis (Updating) als auch der Gesamtwert EF des BRIEF-P tragen zur Vorhersage der Intelligenz (Gesamt-IQ) bei. Die Skala Inhibition und der Gesamtwert EF des BRIEF-P korrelieren signifikant mit drei der fünf primären und allen vier sekundären Indizes der WPPSI-IV. Aus der Perspektive der WPPSI-IV-Indizes sticht der Index Fluides Schlussfolgern hervor, mit dem fast alle erfassten EF-Bereiche des BRIEF-P korrelieren. Die Indizes der WPPSI-IV werden hinsichtlich ihrer Nähe zur fluiden Intelligenz diskutiert. Die EF spielen bereits im Vorschulalter eine wichtige Rolle für die kognitiven Leistungen. Die Ergebnisse werden im Zusammenhang von Sprachauffälligkeiten und ADHS betrachtet. Förder- und Interventionsprogramme sollten bereits in einem frühen Alter etabliert werden, um die Voraussetzungen für schulisches Lernen zu verbessern.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
5 articles.
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