Abstract
ZusammenfassungDer Beitrag plädiert für eine höhere Sichtbarkeit und gezieltere Modellierung der qualitativ-hermeneutischen (Vor‑)Entscheidungen, die in die Anwendung korpuslinguistischer Standardverfahren eingelassen sind. Anhand verschiedener Fallbeispiele wird die datengeleitete, nicht intentionalistische Zusammenstellung von Belegsammlungen als Vorzug quantitativer Verfahren erkannt. Die Verbindung von Kollokationsnetzen mit Deutungsmustern, von Wortverbindungen mit Verstehenshorizonten, an deren Schnittstellen zentrale sprachliche Einheiten als Knotenpunkte liegen, wird mithilfe verschiedener korpus- und soziolinguistischer Ansätze modelliert. In der Frage, wie korpushermeneutisch das Herausbilden verschiedener Lesarten im Diskurs (Diskurssalienzen) begründet und erfasst werden kann, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Prozess der Ko-Konstruktion zwischen Algorithmus und menschlicher Interpretationsinstanz als eine Art Anti-Hermeneutik ohne vorgängigen Code oder Symbolismus.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Literature and Literary Theory,Linguistics and Language,Language and Linguistics
Cited by
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1. Kenne Dein Korpus(system) gut?;Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik;2024-04-18