Author:
Erfurt-Berge Cornelia,Michler Melanie,Renner Regina
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Die Versorgungswege von Patienten mit chronischen Wunden sind häufig sehr langwierig. Dies kann zu einer verminderten Versorgungsqualität und zu einer verspäteten Diagnose der eigentlichen Ursache führen. Gleichzeitig existieren zertifizierte Einrichtungen für diese Patientengruppe. Die vorliegende Arbeit untersucht mögliche Gründe für eine verzögerte Zuweisung an diese Zentren und ob eine spezifische Patientenauswahl an universitäre Zentren gelangt.
Patienten und Methoden
Durch eine retrospektive Auswertung der Patientendatensätze zum Zeitpunkt der Erstvorstellung im zertifizierten Wundzentrum wurden Variablen zum Versorgungszustand vor der universitären Vorstellung analysiert.
Ergebnisse
Es konnten Datensätze von 177 Patienten ausgewertet werden (53 % weiblich, 47 % männlich). Die Altersspanne lag zwischen 27 und 95 Jahren. Die mittlere Bestandsdauer der Wunde betrug 22 Monate. Eine Gefäßdiagnostik war im Vorfeld in 32 % (arterielle Diagnostik) bzw. 36 % (phlebologische Diagnostik) durchgeführt worden. Eine Gewebeprobe war in 9 % der Fälle entnommen worden, v. a. bei Patienten mit > 24 Monaten bestehender Wunde. In nur 45 % der Fälle stimmte die externe Diagnose mit der im Wundzentrum abschließend gestellten Diagnose überein.
Diskussion
Die Versorgungssituation von Patienten mit chronischen Wunden außerhalb spezialisierter Versorgungsstrukturen ist als unzureichend anzusehen. Eine frühzeitige Versorgung nach etablierten Standards in Diagnostik und Therapie sowie zeitnahe Überweisung bei stagnierendem Verlauf an eine Spezialsprechstunde sind anzustreben.
Funder
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
6 articles.
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