Affiliation:
1. Klinik für Klinische Pharmakologie und Toxikologie und Regionales Pharmacovigilance Zentrum, Universitätsspital Zürich und Universität Zürich
2. Arbeitsgruppe für Klinische Pharmakokinetik, Gemeinsame Einrichtung für Internistische Notfall- und Intensivmedizin, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Innsbruck
Abstract
Zusammenfassung. In seltenen Fällen ist eine metabolische Azidose mit stark erweiterter Anionenlücke bei chronischer Paracetamol Therapie auf eine 5-Oxoprolin (Pyroglutaminsäure) Akkumulation zurück zu führen. Begleitende Risikofaktoren, wie Malnutrition, Alkoholabusus, Nieren- oder Lebererkrankungen, Komedikation mit Flucloxacillin, Vigabatrin, Netilmicin oder Sepsis wurden beschrieben. Eine medikamentös induzierte Inhibition der Glutathion Synthetase oder der 5-Oxoprolinase führt zur 5-Oxoprolinerhöhung in Serum und Urin. Andere häufigere Differentialdiagnosen, wie Laktatazidose, Intoxikationen oder Ketoazidose sollten ausgeschlossen werden. Potentiell auslösende Medikamente sollten gestoppt werden, während 5-Oxoprolinkonzentrationen quantifiziert werden können. Bisher unbekannten oder in der Fachinformation des betreffenden Medikamentes ungenügend erwähnte unerwünschte Arzneimittelwirkungen sollten einem regionalen Pharmacovigilance Zentrum zur Signaldetektion gemeldet werden. 5-Oxoprolin Azidose wird demnächst als potentiell unerwünschte Arzneimittelreaktion in den Schweizer Fachinformationen von Paracetamol aufgenommen.
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