Affiliation:
1. Philipps-Universität Marburg
Abstract
Negative Selbstkonzepte stehen in Zusammenhang zu erhöhter depressiver Symptomatik, vermehrter psychosozialer Belastung und reduzierter Lebensqualität, was ihre Relevanz für Rehabilitationsprozesse begründet. Untersucht wurden Selbstkonzeptveränderungen nach erworbenen Hirnschädigungen bei PatientInnen der akuten (N = 59) und postakuten (N = 29) Rehabilitationsphase. Beide Stichproben bewerten aktuelle Selbstkonzepte verglichen mit prämorbiden Einschätzungen negativ. Faktorenanalytisch wurden 2 Selbstkonzeptbereiche ermittelt („Emotionales Erleben“, „Eigenschaften in sozialen Interaktionen“), die von der Erkrankung unterschiedlich stark betroffen sind. Negative aktuelle Selbstkonzepte stehen in engem Zusammenhang zu reduziertem Subjektivem Wohlbefinden und erklären regressionsanalytisch einen substantiellen Varianzanteil des Subjektiven Wohlbefindens. Soziodemographische und schädigungsbezogene Variablen spielen demgegenüber eine untergeordnete Rolle. Die Ergebnisse sprechen für die Berücksichtigung von Interventionen zur positiven Beeinflussung des Selbstkonzeptes in der psychotherapeutischen Behandlung von PatientInnen mit erworbenen Hirnschädigungen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Cognitive Neuroscience,Neuropsychology and Physiological Psychology
Cited by
4 articles.
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