Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Charité – Universitätsklinikum Berlin
Abstract
Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, das Auftreten von Persönlichkeitsstörungen bei jugendlichen Patientinnen mit Anorexia (AN) und Bulimia nervosa (BN) anhand des Strukturierten Klinischen Interviews für DSM-IV (SKID-II) zu überprüfen. Methodik: 99 konsekutiv erfasste Patientinnen (MAlter = 16.3 ± 1.6) wurden mittels SKID-II im Hinblick auf PS untersucht. Des Weiteren wurde der Einfluss von Alter, Achse-I-Komorbiditäten und Behandlungsart auf die Ausbildung einer PS getestet. Ergebnisse: 30.3 % der untersuchten Patientinnen erhielten nach SKID-II die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung (PS). Patientinnen mit einer AN-binge-purging Typus wiesen gegenüber den beiden anderen Essstörungsgruppen eine höhere Prävalenzrate bezüglich Persönlichkeitsstörungen und ebenso höhere Werte der dimensionalen Scores auf. Zudem zeigen unsere Ergebnisse, dass Alter und Achse-I-Komorbiditäten mit der Entwicklung von Persönlichkeitsstörungen assoziiert sind. Schlussfolgerung: Zwischen den drei Essstörungsgruppen bestehen deutliche Unterschiede hinsichtlich des Auftretens von Persönlichkeitsstörungen. Patientinnen mit einer AN-binge-purging Typus sind stärker betroffen als Patientinnen mit einer BN oder restriktiven AN. Dies und ebenso der Einfluss von Alter und Achse-I-Komorbiditäten sollten bei der Therapie von Essstörungspatientinnen berücksichtigt werden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
11 articles.
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