Affiliation:
1. Kinder- und Jugendpsychiatrische Forschungsabteilung, Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) der Universität Basel
Abstract
Zusammenfassung. Die Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen (PS) als voneinander unterscheidbare Kategorien wird in der ICD-11 ersetzt durch eine dimensionale Einordnung mit Schweregradabstufungen. Ob eine PS vorliegt oder nicht, wird über Beeinträchtigungen von selbstbezogenen und interpersonellen Persönlichkeitsfunktionen definiert. Alle PS-Diagnosen, mit Ausnahme der Borderline-PS wurden aufgehoben, sodass es in der ICD-11 nur noch die Kategorie „Persönlichkeitsstörung“ (ICD-11 Code 6D10) gibt, die bei Vorliegen der Kriterien einer Borderline-PS durch einen sogenannten „Trait-Qualifier“ ergänzt werden kann. Alle anderen Formen von PS werden durch spezifische Profile von fünf pathologischen Persönlichkeits-Traits charakterisiert. Die zentralste Veränderung aus Sicht der Kinder- und Jugendpsychiatrie besteht darin, dass die Altersgrenze für die Diagnose einer PS aufgehoben wurde, sodass die Störung und ihre Entwicklung nun vergleichbar zu anderen psychiatrischen Störungen in einer Perspektive über die Lebensspanne hinweg gesehen wird.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology,General Medicine,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Cited by
13 articles.
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