Abstract
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass immer mehr Kinder und Jugendliche aus ihren bisherigen familiären und sozialen Bezügen herausgenommen werden und in Einrichtungen der Jugendhilfe leben, stellt sich Frage, ob und wie diese gesellschaftlich vorgegebenen sozialen Hilfssysteme ausgestattet sind. Diese zugewiesenen Kinder und Jugendlichen sind zumeist komplex traumatisiert, was in der Regel mit einem besonderen Betreuungsaufwand verbunden ist. Anhand des Filmes Systemsprenger, der die Problematik der zwangsläufig sich wiederholenden traumatischen Interaktionen aufgreift, die in solchen Fällen gegeben ist, wird verdeutlicht, wie jegliche Hilfsangebote bei einem schwer und komplex traumatisierten neunjährigen Mädchen versagen. Das Geschehen wird aus psychiatrischer, pädagogischer und psychoanalytischer Perspektive betrachtet und untersucht. Kenntnisse und Kompetenzen aufseiten von Pädagogen, Psychiatern und Psychotherapeuten sind gefragt, um Wege und Auswege zu finden, für positive Entwicklungen solcher Kinder und Jugendliche.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
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