Alkohol: Kein gewöhnliches Konsumgut

Author:

Babor Thomas F.1ORCID,Casswell Sally2ORCID,Graham Kathryn34,Huckle Taisia2ORCID,Livingston Michael567ORCID,Rehm Jürgen4891011ORCID,Room Robin1213ORCID,Rossow Ingeborg14,Sornpaisarn Bundit41516ORCID

Affiliation:

1. Department of Public Health Sciences, University of Connecticut School of Medicine, USA

2. College of Health, SHORE & Whariki Research Centre, Massey University, Auckland, Neuseeland

3. Centre for Addiction and Mental Health, Institute for Mental Health Policy Research, Toronto/London, Kanada

4. Dalla Lana School of Public Health, University of Toronto, Kanada

5. National Drug Research Institute, Curtin University, Melbourne, Australien

6. Centre for Alcohol Policy Research, La Trobe University, Melbourne, Australien

7. Department of Clinical Neuroscience, Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden

8. Centre for Addiction and Mental Health, Institute for Mental Health Policy Research & Campbell Family Mental Health Research Institute, Toronto, Kanada

9. Institute of Clinical Psychology and Psychotherapy & Center for Clinical Epidemiology and Longitudinal Studies, Technische Universität Dresden, Deutschland

10. Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

11. Department of Psychiatry University of Toronto, Kanada

12. Centre for Alcohol Policy Research, La Trobe Universität, Bundoora, Victoria, Australien

13. Zentrum für Sozialforschung über Alkohol und Drogen, Abteilung für öffentliche Gesundheitswissenschaften, Universität Stockholm, Schweden

14. Abteilung für Alkohol, Tabak und Drogen, Norwegisches Institut für öffentliche Gesundheit, Oslo, Norwegen

15. Centre for Addiction and Mental Health, Toronto, Kanada

16. Fakultät für öffentliche Gesundheit, Mahidol Universität, Thailand

Abstract

Zusammenfassung: Hintergrund und Ziele: Dieser Artikel fasst die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der dritten Ausgabe des Buches „Alkohol: Kein gewöhnliches Konsumgut“ zusammen. Mit der jüngsten Überarbeitung dieses Buches werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse über gesundheitspolitische Maßnahmen bei Alkoholkonsum aus der Sicht der Bevölkerungsgesundheit (Public Health) kritisch bewertet. Aufbau: Zusammenfassung des Buchinhalts nach fünf Hauptthemen. Ergebnisse: Eine Vielzahl epidemiologischer Studien zeigt, dass Alkoholkonsum in Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Einkommen einen erheblichen Beitrag zur weltweiten Belastung durch Krankheit, Behinderung und Tod leistet. Aktuelle Trends von Alkoholprodukten und -vermarktung lassen erkennen, dass sich ein großer Teil der globalen Industrie zu einer kleinen Anzahl von transnationalen Konzernen fusioniert hat und diese Konzerne ihre Aktivitäten vor allem nach Asien, Afrika und Lateinamerika ausweiten. Der Hauptteil dieses Buches ist einem Überblick über strukturelle Maßnahmen und zumeist überindividuelle Strategien gewidmet, die alkoholbedingte Schäden verhindern oder minimieren sollen. Die wirksamsten Strategien zum Schutz der Bevölkerungsgesundheit sind – kurz gefasst – eine Besteuerung, die die Finanzierbarkeit des Konsums verringert, und Beschränkungen der physischen Verfügbarkeit von Alkohol. Ein vollständiges Verbot der Vermarktung von Alkohol ist ebenfalls eine wirksame Strategie zur Verringerung des Konsums. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Bekämpfung des Alkoholkonsums im Straßenverkehr, Kurzinterventionen bei Risikokonsument_innen und die Behandlung von Personen mit Alkoholabhängigkeit wirksam, um Schäden in Hochrisikosituationen und in Gruppen mit einem riskanten Trinkverhalten zu verhindern bzw. zu minimieren. Schlussfolgerungen: Alkoholpolitische Maßnahmen sind das Ergebnis konkurrierender Interessen, Werte und Ideologien unterschiedlicher Akteure. Die Zusammenarbeit mit der Alkoholindustrie zeitigt aufgrund des Interessenskonflikts zwischen Profit und Gesundheit meistens ineffektive politische Maßnahmen. Mit dem zunehmenden Wissen darüber, welche Strategien dem Gemeinwohl am besten dienen, sind die vielfältigen Umsetzungsmöglichkeiten einer evidenzbasierten Alkoholpolitik klarer als je zuvor.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)

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