Alkoholpolitik in Deutschland: Verpasste Chancen zur Senkung der Krankheitslast

Author:

Kilian Carolin1ORCID,Manthey Jakob23ORCID,Rehm Jürgen12456ORCID,Kraus Ludwig789

Affiliation:

1. Institute for Mental Health Policy Research, Centre for Addiction and Mental Health, Toronto, Canada

2. Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Deutschland

3. Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland

4. Campbell Family Mental Health Research Institute, Centre for Addiction and Mental Health (CAMH), Toronto, Canada

5. Department of Psychiatry, Institute of Health Policy, Management and Evaluation, Dalla Lana School of Public Health, University of Toronto (UofT), Toronto, Canada

6. PAHO/WHO Collaborating Centre at CAMH, Toronto, Canada

7. IFT Institut für Therapieforschung, München, Deutschland

8. Department of Public Health Sciences, Centre for Social Research on Alcohol and Drugs, Stockholm University, Schweden

9. Institute of Psychology, ELTE Eötvös Loránd University, Budapest, Ungarn

Abstract

Zusammenfassung: Zielsetzung: Ausgehend von der Veröffentlichung der dritten Ausgabe des Buchs „Alkohol: Kein gewöhnliches Konsumgut“ haben die Autor_innen die Umsetzung kosteneffektiver alkoholpolitischer Maßnahmen in Deutschland bewertet. Methodik: Aktuelle gesetzliche Regelungen und Praktiken zu Maßnahmen aus vier Bereichen wurden gesichtet: (1) Preispolitische Maßnahmen; (2) Regulation der Verfügbarkeit alkoholischer Getränke; (3) Beschränkungen des Alkoholmarketings; sowie (4) Maßnahmen zur Bekämpfung von Alkohol am Steuer. Ergebnisse: Die Verbrauchssteuern auf alkoholische Getränke sind im europäischen Vergleich eher gering und führen zu keiner nennenswerten Reduktion der Erschwinglichkeit von Alkohol. Alkoholische Getränke können mit nur wenigen Ausnahmen rund um die Uhr und in unterschiedlichen Verkaufsstätten (z. B. in Supermärkten oder Tankstellen) erworben werden. Beschränkungen im Alkoholmarketing gibt es nur im Bereich Jugendschutz und sind auf die Abwendung von Darstellungen eines „missbräuchlichen“ Konsums beschränkt. Empfohlene Maßnahmen gegen Alkohol am Steuer sind weitestgehend umgesetzt. Schlussfolgerungen: Kosteneffektive alkoholpolitische Maßnahmen, die die alkoholbedingte Krankheitslast in Deutschland substantiell reduzieren könnten, sind in Deutschland unzureichend implementiert.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Psychiatry and Mental health,Public Health, Environmental and Occupational Health,Medicine (miscellaneous)

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