Studiendesign und Methodik der Deutschen Suchthilfestatistik 2007

Abstract

Ziel: Es werden Studiendesign, Stichprobenverfahren und Methoden der Datenerhebung der Deutschen Suchthilfestatistik 2007 beschrieben. </p><p> Methodik: Die Stichproben bestehen aus ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchthilfe, die mit dem 2007 neu eingeführten Deutschen Kerndatensatz (KDS) Daten zu Einrichtungs- und Patientenmerkmalen liefern. </p><p> Ergebnisse: Für das Jahr 2007 wurden Daten von insgesamt 780 ambulanten Suchthilfeeinrichtungen sowie 171 stationären Suchthilfeeinrichtungen erfasst. Die ambulante Hauptauswertung umfasst 220.669 Patienten ambulanter Beratungsstellen sowie Institutsambulanzen (n=720; Erreichungsquote: 77 %). Die stationäre Auswertung bezieht sich auf 34.186 Patienten in stationären und teilstationären Rehabilitationseinrichtungen (n=147; Erreichungsquote: 60 %). Die Beteiligung an der Suchthilfestatistik 2007 war insgesamt etwas höher als im Vorjahr (ambulant 71 %, stationär 64 %). Mehr stationäre als ambulante Einrichtungen hatten ihre Daten bereits mit dem neuen KDS erhoben. </p><p> Schlussfolgerungen: Die Umstellung der standardisierten Datensätze der Suchthilfestatistik ab 2007 führt noch zu deutlichen Übergangsproblemen, verbessert aber die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse in Zukunft erheblich. Die hohe Erreichungsquote spricht insgesamt für eine gute Aussagekraft der Daten. Eine zentrale Herausforderung ist die Weiterentwicklung von Maßnahmen zur Sicherung der Repräsentativität und Datenqualität.