Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Rostock
Abstract
Die Darstellung hirnfunktioneller Korrelate von Psychotherapieeffekten könnte, so ist die Erwartung, Rückschlüsse auf die Wirkmechanismen umschriebener psychotherapeutischer Interventionen erlauben und im besten Fall ermöglichen, Prädiktoren für das Ansprechen auf unterschiedliche Therapiemethoden oder für einen drohenden Rückfall zu detektieren. Vor dem Hintergrund eines recht detailliert ausgearbeiteten Modells zu neurobiologischen Grundlagen von Angststörungen verfügen wir inzwischen über eine Reihe funktioneller und auch struktureller Studien zu Psychotherapieeffekten. Sie legen nahe, dass sich Psychotherapieeffekte bei dieser Patientengruppe vor allem auf die Amygdala und die Insel als eng mit der psychischen und somatischen Furchtsymptomatik assoziierte Hirnareale entfalten, im Weiteren auf den Hippocampus und schließlich auf ventromediale präfrontale Areale, die mit der Furchtextinktion oder allgemeiner mit der Affektsteuerung in Zusammenhang gebracht werden. Zu Psychotherapieeffekten bei Persönlichkeitsstörungen liegt nur eine sehr begrenzte Datenlage vor, die auf Effekte in ähnlichen Hirnarealen bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung verweist. Insgesamt steckt die neurobiologische Forschung zu Psychotherapieeffekten noch in ihren Kinderschuhen und hat noch viele methodische Probleme zu lösen, bevor verlässliche Schlüsse zu differenziellen Effekten psychotherapeutischer Interventionen gezogen werden können.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
8 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献