Affiliation:
1. Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Deutschland
Abstract
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist durch gestörte Affektregulation, veränderte Schmerzverarbeitung, Dissoziation, Impulsivität und interpersonelle Probleme gekennzeichnet. Diese psychopathologische Kernbereiche konnten mit Veränderungen auf neuronaler Ebene in Verbindung gebracht werden: Im Vergleich zu Gesunden zeigten Patienten mit BPS eine stärkere Aktivierung in (para)limbischen Gehirnregionen, die mit Emotionsverarbeitung assoziiert sind (z. B. Amygdala, Insel), und eine verminderte Rekrutierung cingulärer und präfrontaler Gehirnareale, die mit exekutiven und regulatorischen Prozessen assoziiert sind (z. B. anteriorer Cingulärer Cortex, orbitofrontaler Cortex, dorsomedialer und dorsolateraler präfrontaler Cortex). Erste Studien legen einen Einfluss von Psychotherapie auf neuronale Korrelate der Emotionsverarbeitung nahe. Mit dem Neurofeedback-Training ist zudem ein Verfahren entwickelt worden, das gezielt an neurowissenschaftlichen Forschungsbefunden ansetzt und Interventionen auf neuronaler Ebene ermöglicht. Wesentlich mehr Forschung ist jedoch nötig, um den Zusammenhang von Neurobiologie und Psychotherapie bei der BPS zu untersuchen. Ein Ausblick auf mögliche Implikationen und offene Fragestellungen wird gegeben.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
1 articles.
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1. Psychotherapie und Neurowissenschaften;Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie;2015-01