Affiliation:
1. Psychologisches Institut, Universität Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung. Repräsentative Erhebungen zu Persönlichkeitsstörungen in den vergangenen Jahrzehnten haben unser epidemiologisches Wissen über die Verteilung und den Verlauf über Persönlichkeitsstörungen beträchtlich verbessert. So finden sich in unterschiedlichen Studien etwa 6 bis 10 Prozent Personen beiderlei Geschlechts mit Persönlichkeitsstörungen, wobei die Häufigkeiten in Abhängigkeit von soziodemographischen Daten schwanken. Höhere Angaben finden sich beispielsweise bei geschiedenen Paaren oder bei Personen mit geringeren Schulabschlüssen. Auffällig weiter sind Zusammenhänge mit psychischen Störungen und Auffälligkeiten wie Substanzmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit sowie einem auffällig niedrigem sozialem Funktionsniveau. Was den Verlauf der Persönlichkeitsstörungen angeht, lässt sich heute jedoch feststellen, dass sie sich heute angesichts zunehmend besserer Psychotherapiekonzepte recht erfolgreich behandeln lassen. Dies gilt insbesondere für die Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Dennoch sind zukünftig prospektive Verlaufsstudien notwendig, um Risikofaktoren und Konsequenzen in ihrer Vielfalt besser einschätzen zu können.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
14 articles.
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