Affiliation:
1. Institut für Psychologie, Technische Universität Chemnitz
Abstract
Zusammenfassung. Patientenorientierung schließt die Berücksichtigung von Therapiezielpräferenzen ein. Shared decision making kann dazu beitragen, die Therapiezufriedenheit und -mitarbeit zu verbessern. Fragestellungen: 1) Bestimmung, der von Patienten priorisierten Therapieziele in der Behandlung bipolarer Störungen, 2) Extraktion der wichtigsten Therapiezieldimensionen, 3) Darstellung von Unterschieden in der Wichtigkeit abhängig von Geschlecht, Alter und Behandlungsstatus. Im Rahmen einer BMBF-geförderten Studie wurde die Wichtigkeit (1 = unwichtig bis 5 = sehr wichtig) von 73 Therapiezielen in der Behandlung bipolarer Störungen aus Betroffenensicht (N = 333) untersucht. Störungsbewältigung (R2 = 29 %), Lebensqualität (R2 = 9 %), Beteiligung am therapeutischen Geschehen (R2 = 7 %) und Nebenwirkungen von Medikamenten (R2 = 5 %) stellten die bedeutsamsten Zieldimensionen dar. Morbiditätsparameter (Symptome, Episoden) hatten dagegen einen geringeren Stellwert (R2 = 3,6 %). Die Wichtigkeitseinschätzungen variierten in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter und Behandlungsstatus. In der Behandlung von bipolaren Störungen legen Patienten vor allem Wert auf die Bearbeitung störungsbezogener Probleme sowie die Verbesserung von Lebensqualität. Durch eine verstärkte Orientierung an Bedürfnissen von bipolar Betroffenen auf Seiten ihrer Behandler lassen sich Prozesse des shared decision making optimieren.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
11 articles.
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