Author:
Berndt Christina,Pfennig Andrea
Abstract
ZUSAMMENFASSUNGResilienz beschreibt den Prozess der Aufrechterhaltung und/oder kurzfristigen Wiederherstellung von Gesundheit nach Exposition mit einem Stressor. Resilienzforschende sind mit einer Vielzahl von Definitionen, Operationalisierungen und Messverfahren in Resilienzstudien konfrontiert. Die Untersuchung von Resilienzfaktoren und -mechanismen in klinischen Populationen birgt methodische Herausforderungen, verspricht jedoch, das Verständnis für die Entwicklung, Manifestation und den Verlauf psychischer Störungen zu vertiefen.Die Autorinnen diskutieren konzeptuelle Überlegungen und deren Implikationen für die Resilienzforschung in klinischen Populationen. Hier liegt der Fokus auf der Erfassung von Gesundheitsmarkern bereits vor Auftreten (spezifischer) Stressoren, um konzeptuelle Verlaufshypothesen in klinischen Populationen zu prüfen. In Zukunft sind prospektive, longitudinale Studien notwendig, welche die dynamischen und prozessualen Veränderungen psychischer Gesundheit in Reaktionen auf evidente Risikofaktoren und Stressoren abbilden und mittels innovativer Analysemethoden untersuchen. Empirisch gewonnene Ansätze für Prävention und Intervention werden die Erhaltung von Lebensqualität, Wohlbefinden, psychosozialem und beruflichem Funktionsvermögen angesichts psychischer Stressoren fokussieren.
Subject
Family Practice,Neurology (clinical)