LRS-Prävention bei Risikokindern: Langfristige Effekte bis in die 3. Klasse

Author:

Moraske Svenja1,Wyschkon Anne1,Poltz Nadine1,Kucian Karin2,von Aster Michael3,Esser Günter4

Affiliation:

1. Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Potsdam

2. Zentrum für MR-Forschung, Universitäts-Kinderspital, Zürich

3. DRK-Kliniken Berlin | Westend, Berlin

4. Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung (API), Potsdam

Abstract

Zusammenfassung.Fragestellung: Ziel der Studie war die Überprüfung der Wirksamkeit einer vorschulischen Förderung der phonologischen Bewusstheit und der Buchstaben-Laut-Verknüpfung bei Kindern mit einem Risiko für die Entwicklung einer Lese-Rechtschreibstörung (LRS) unter Bedingungen, die sich am Alltag der Kindertagesstätten orientierten und somit auch bei einem breiten Einsatz des Programms eine relativ ökonomische Variante darstellen. Methodik: Die Risikokinder der Trainingsgruppe (n = 20) wurden über 11 Wochen mit den Programmen Hören, Lauschen, Lernen 1 und 2 ( Küspert & Schneider, 2008 ; Plume & Schneider, 2004 ) von Erzieherinnen gefördert. Sie wurden einer nicht-geförderten Risiko-Kontrollgruppe (n = 43) hinsichtlich ihrer Lese- und Rechtschreibleistungen sowie der Häufigkeit von LRS von der 1. bis zur 3. Klasse gegenübergestellt. Dabei wurden neben den Daten regulär eingeschulter Kinder auch jene in die Analyse inkludiert, die vom Schulbesuch zurückgestellt wurden. Ergebnisse: Im 1. und 2. Grundschuljahr zeigten die trainierten Risikokinder im Lesen und Rechtschreiben einen mindestens tendenziellen Leistungsvorsprung gegenüber nicht-geförderten Risikokindern. Trainingseffekte zeigten sich ebenfalls in einer Reduktion der Anzahl von Kindern mit LRS bis Klasse 2, tendenziell auch in Klasse 3. Schlussfolgerung: Insgesamt sprechen die Befunde für die Wirksamkeit des Trainings in der primären Prävention von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten bei Risikokindern unter alltagsnahen Bedingungen.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Literature and Literary Theory,History,Cultural Studies

Reference25 articles.

1. Is there a causal link from phonological awareness to success in learning to read?

2. Verhaltensprobleme bei Kindern mit umschriebener und kombinierter schulischer Minderleistung

3. Esser, G. & Wyschkon, A. (2015). Umschriebene Entwicklungsstörungen. In G. Esser (Hrsg.), Klinische Psychologie und Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen, 5. vollst. überarb. Auflage, 289–302. Stuttgart: Thieme.

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