Affiliation:
1. Institut für Psychologie, Universität Würzburg
2. Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Abstract
Ziel der vorliegenden Studie war es, den Zusammenhang zwischen Lerndefiziten und Verhaltensproblemen nachzuweisen und näher zu untersuchen. Aus einer Ausgangsstichprobe von N = 929 Kindern wurde zu Beginn der zweiten Jahrgangsstufe eine Zielstichprobe von N = 94 Kindern identifiziert, die eine Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS), eine Rechenschwäche (RS), eine kombinierte Schwäche (KOM) oder keine Schwäche (KG) aufwiesen. Diese Kinder wurden bis zur Mitte der vierten Jahrgangsstufe längsschnittlich untersucht. Verhaltensprobleme wurden über das Elternurteil (CBCL) zu Beginn der vierten Klasse erfasst. Bei Kindern mit einer Lernschwäche zeigten sich mehr Verhaltensprobleme als in der KG. In der Art der Verhaltensprobleme konnten keine Unterschiede zwischen den Gruppen LRS und RS gefunden werden. Es ergaben sich Hinweise auf vermehrte Verhaltensprobleme bei erhöhter Intensität der Lernschwäche durch die Kombination an Defiziten sowie eine überdauernde Beeinträchtigung. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Berücksichtigung kombinierter Lerndefizite sowie eine umfassende Diagnostik, die Verhaltensprobleme mit einschließt, bereits im Grundschulalter von Bedeutung sind.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
15 articles.
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