Rechenprobleme von Grundschulkindern: Persistenz und Schulerfolg nach fünf Jahren

Author:

Schulz Franziska1,Wyschkon Anne2,Gallit Finja S.2,Poltz Nadine2,Moraske Svenja2,Kucian Karin3,von Aster Michael4,Esser Günter1

Affiliation:

1. Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung Potsdam, Potsdam

2. Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Potsdam, Potsdam

3. Zentrum für MR-Forschung und Forschungszentrum für das Kind, Universitäts-Kinderkliniken, Zürich

4. DRK Kliniken Berlin Westend, Berlin

Abstract

Zusammenfassung.Fragestellung: Ziel war die Untersuchung des Verlaufs von Kindern mit Rechenstörungen bzw. Rechenschwächen. Neben der Persistenz wurden Auswirkungen von Rechenproblemen auf künftige Rechenleistungen sowie den Schulerfolg geprüft. Methodik: Für 2909 Schüler der 2. bis 5. Klasse liegen die Resultate standardisierter Rechen- und Intelligenztests vor. Ein Teil dieser Kinder ist nach 37 und 68 Monaten erneut untersucht worden. Ergebnisse: Die Prävalenz von Rechenstörungen betrug 1.4%, Rechenschwächen traten bei 11.2% auf. Rechenprobleme zeigten eine mittlere bis hohe Persistenz. Schüler mit Rechenschwäche blieben im Rechnen gut eine Standardabweichung hinter durchschnittlich und ca. eine halbe Standardabweichung hinter unterdurchschnittlich intelligenten Kontrollkindern zurück. Der allgemeine Schulerfolg rechenschwacher Probanden (definiert über Mathematiknote, Deutschnote und Schultyp) ähnelte dem der unterdurchschnittlich intelligenten Kontrollgruppe und blieb hinter dem Schulerfolg durchschnittlich intelligenter Kontrollkinder zurück. Eingangs ältere Probanden mit Rechenproblemen (4. bis 5. Klasse) wiesen eine schlechtere Prognose auf als Kinder, die zu Beginn die 2. oder 3. Klasse besuchten. Schlussfolgerungen: Rechenprobleme stellen ein ernsthaftes Entwicklungsrisiko dar. Längsschnittuntersuchungen, die Kinder mit streng definierter Rechenstörung bis ins Erwachsenenalter begleiten und Prädiktoren für unterschiedlich erfolgreiche Verläufe ermitteln, sind dringend notwendig.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

Literature and Literary Theory,History,Cultural Studies

Reference23 articles.

1. Kritik am Diskrepanzkriterium in der Diagnostik von Legasthenie und Dyskalkulie

2. Esser, G. (1991). Was wird aus Kindern mit Teilleistungsschwächen? Der langfristige Verlauf umschriebener Entwicklungsstörungen. Stuttgart: Enke.

3. Esser, G., Wyschkon, A. & Ballaschk, K. (2008). Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen im Grundschulalter (BUEGA). Göttingen: Hogrefe.

4. Kohn, J. (2013). Rechenstörungen im Kindes- und Jugendalter: Psychische Auffälligkeiten und kognitive Defizite. Unveröffentlichte Dissertation, Universität Potsdam.

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