Affiliation:
1. Universität Oldenburg
2. Gesundheits- und Klinische Psychologie, Klinik für Neurologie, ZKH Bremen-Ost, Bremen
Abstract
Zusammenfassung: Die neurologische Frührehabilitation hat im letzten Jahrzehnt stark an Bedeutung gewonnen. In diesem Artikel wird ein neuropsychologisches Behandlungskonzept für Patienten mit schwersten Bewusstseinsstörungen (Wachkoma, akinetischer Mutismus, stuporartige Antriebsstörung und Somnolenz) zur Diskussion gestellt. Schwerpunkt des Konzepts ist eine Konzentration auf die Handlungsebene und eine Interpretation der Syndrome als schwere Form der Negativsymptomatik, während die übliche Einordnung als Aufmerksamkeitsstörung in Frage gestellt wird. Die für die einzelnen Syndrome vorhandene Literatur zu neuroanatomischen Ursachen, zu neuropsychologischen Modellvorstellungen und zu funktionellen bzw. pharmakologischen Behandlungsansätzen wird jeweils kurz dargestellt und es werden daraus spezifische neuropsychologische Therapievorschläge abgeleitet. Aus der Analyse folgt, dass die Neuropsychologie einen wesentlichen Beitrag zur Behandlung dieser schwerst beeinträchtigten Patienten der Phase B der neurologischen Rehabilitation leisten könnte, bis heute aber kaum empirische Daten über die Wirksamkeit vorliegen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Cognitive Neuroscience,Neuropsychology and Physiological Psychology
Cited by
4 articles.
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