Current practice of physiotherapists in outpatient stroke rehabilitation: a cross-sectional survey in Austria / Arbeitsweise von Physiotherapeut*innen in der ambulanten Schlaganfallrehabilitation: eine Querschnittsumfrage in Österreich
Author:
Greisberger Andrea1, Mayer Susanne2, Barthelmes Lisa-Sophia3, Diermayr Gudrun3
Affiliation:
1. Fachhochschule Campus Wien, Department Gesundheitswissenschaften , Wien , Österreich 2. Fachhochschule St. Pölten, Department Gesundheit , 3100 St. Pölten, Österreich und Donauuniversität Krems , Krems , Österreich 3. SRH-Hochschule Heidelberg, Fakultät für Therapiewissenschaften , Heidelberg , Deutschland
Abstract
Abstract
Ziel
Leitlinienbasiertes Arbeiten hat Vorteile für Patient*innen und das Gesundheitssystem. Trotz dieser Vorteile arbeiteten in der Vergangenheit nur ca. 10 % der österreichischen Physiotherapeut*innen leitlinienbasiert. Zur Behandlung von Mobilitätseinschränkungen nach Schlaganfall empfehlen aktuelle, internationale Leitlinien aufgabenorientiertes Training sowie den Einsatz standardisierter Assessments. Das Ziel dieser Studie ist es, die Arbeitsweise von in der ambulanten Schlaganfallversorgung tätigen Physiotherapeut*innen in Österreich bezüglich dieser Leitlinienempfehlungen darzustellen.
Methode
Ein bereits in einer Umfrage in Deutschland verwendeter Fragebogen wurde an den österreichischen Kontext adaptiert. Der Fragebogen beinhaltete ein Fallbeispiel, anhand dessen je drei Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen genannt und begründet werden sollen. Eingeschlossen wurden Physiotherapeut*innen, die mindestens drei Personen nach Schlaganfall pro Jahr behandeln. Die Datenanalyse erfolgte über eine qualitative Inhaltsanalyse und deskriptive Statistik.
Ergebnisse
Dreißig Physiotherapeut*innen füllten den Fragebogen vollständig aus und nannten je 88 Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen. Die Untersuchungsmethoden wurden zu 34,1 % der Kategorie „standardisierte Assessments“ und zu 65,9 % der Kategorie „physiotherapeutische Basisuntersuchung (nicht standardisiert)“ zugeordnet. Die Behandlungsmaßnahmen wurden zu 30,7 % den „traditionellen Behandlungskonzepten“ Bobath und Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation zugeordnet. Die häufigste „andere Maßnahme“ war das gerätegestützte Kraft- und Ausdauertraining (22,7 %). Gründe für die Auswahl waren positive Erfahrung, Wissen aus Fortbildungen, Praktikabilität und Vereinbarkeit mit individuellen Zielen der Personen nach Schlaganfall.
Diskussion
Die ambulante physiotherapeutische Versorgung von Personen nach Schlaganfall ist aktuell geprägt von Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen, die in Leitlinien großteils nicht empfohlen werden. Da die Auswahl u. a. mit Wissen aus Fortbildungen begründet wird, könnten Fortbildungen ein möglicher Ansatzpunkt für die Förderung leitlinienkonformer Physiotherapie sein. Die geringe Teilnehmer*innenzahl limitiert die Aussagekraft der Studie.
Publisher
Walter de Gruyter GmbH
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Cited by
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