Affiliation:
1. ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
Abstract
ZusammenfassungDas deutsche Gesundheitssystem wurde in den letzten Jahrzehnten sukzessive
umgestaltet, um mehr Effizienz durch mehr Wettbewerbselemente zu erreichen.
Gleichzeitig sind die potenziellen Möglichkeiten der Patientinnen und
Patienten, sich über die verschiedenen Angebote von Versicherungen und
Leistungserbringern zu informieren, durch die Digitalisierung stark gestiegen.
Trotz dieser Voraussetzungen wird die Qualität im Gesundheitswesen heute
jedoch nur teilweise durch die Entscheidungen der Patientinnen und Patienten
gesteuert. Der Beitrag identifiziert die bestehenden Wettbewerbshemmnisse aus
Sicht der Wahlfreiheit. Auf der Nachfrageseite sind dies Informationsdefizite
über die medizinische Qualität, die durch einen Beratungsauftrag
der Krankenkassen abgebaut werden könnten. Auf Seiten der Versicherer
werden die langfristigen Anreize zur Versorgung der Patientinnen und Patienten
durch die derzeitige Ausgestaltung des Risikostrukturausgleichs reduziert.
Dieser sollte sich an den langfristig zu erwartenden Versorgungskosten
orientieren.
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