Affiliation:
1. Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätskliniken des Saarlandes, Homburg/Saar
2. Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Universitätskliniken des Saarlandes, Homburg/Saar
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Aktuell sind die Indikationen zum Einsatz von Wund-Drainagen und die dabei eingesetzten Systeme in der Dermatochirurgie nicht klar definiert. Es existieren bislang keine publizierten Daten über die Verwendung von Drainagesystemen in der Dermatochirurgie.
Fragestellung Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war die Deskription des Patientenkollektivs, welches mit Wunddrainagen versorgt wurde, die Ableitung von Indikationen und assoziierten Komplikationen im Zusammenhang mit Wunddrainagen.
Methode Es wurden 495 Patienten in die Studie eingeschlossen, welche im Rahmen eines dermatochirurgischen Eingriffs im Zeitraum zwischen 2010 und 2014 mit Hoch- oder Niedervakuum-Drainage-Systemen therapiert wurden.
Ergebnisse Am häufigsten wurden Eingriffe am Lymphgefäßsystem beobachtet (n = 321; 64,8 %), v. a. Sentinel-Lymphknotenbiopsien wurden mit einer Drainage versorgt. Insgesamt kam es in 11,5 % der 495 Fälle (n = 57) zu postoperativen Komplikationen. Patienten mit Drainage-Versorgung unterschieden sich signifikant im Body Mass Index (p = 0,022), in operativer Defektgröße (p < 0,001) und Operationszeit (p < 0,001) von solchen ohne. Die Komplikationsraten bei Operationen mit Drainage unterschieden sich nicht signifikant (p = 0,118) von Operationen ohne Drainagen.
Schlussfolgerungen Mit dieser retrospektiven Analyse beschreiben wir die dermatochirurgischen Situationen, in denen Wunddrainagen verwendet wurden und vergleichen diese sowie assoziierte Komplikationen zwischen Eingriffen mit und ohne Wunddrainage. Wir favorisieren eine individualisierte Indikationsstellung unter Berücksichtigung patientenseitiger Faktoren anstelle fixer Regularien.
Cited by
4 articles.
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