Perioperative Antibiotikaprophylaxe in der Dermatochirurgie – Positionspapier der Arbeitsgruppe Antibiotic Stewardship der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC), Teil 2: Spezielle Indikationen und Situationen

Author:

Balakirski Galina1,Becker Sören L.2,Hartmann Daniela3,Kofler Lukas4,Kunte Christian5,Müller Cornelia S. L.6,Volz Thomas7,Kendziora Benjamin3,Schlager Justin Gabriel3,Löser Christoph R.8

Affiliation:

1. Zentrum für Dermatologie Allergologie und Dermatochirurgie Helios Universitätsklinikum Wuppertal Universität Witten/Herdecke Wuppertal

2. Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg/Saar

3. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie Ludwig‐Maximilians‐Universität München München

4. Universitäts‐Hautklinik Universitätsklinikum Tübingen Tübingen

5. Dermatochirurgie und Dermatologie Artemed Fachklinik München GmbH & Co. KG München

6. MVZ für Histologie Zytologie und molekulare Diagnostik Trier GmbH Trier

7. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein Technische Universität München München

8. Hautklinik Hauttumorzentrum Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein gGmbH Ludwigshafen

Abstract

ZusammenfassungNeben der Vermeidung postoperativer Wundinfektionen nach dermatochirurgischen Eingriffen hat die perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP) das Ziel, das Auftreten weiterer postoperativer Infektionskomplikationen, insbesondere der bakteriellen Endokarditis oder hämatogener Gelenkprotheseninfektionen, zu verhindern. In der vorliegenden Arbeit werden spezielle Situationen dargestellt, in denen eine PAP notwendig werden kann. So benötigen Patienten nach Herzklappenersatz jeglicher Art, einschließlich Transkatheter‐Klappenersatz oder bei Verwendung von Prothesenmaterial zur Herzklappenkorrektur, oder Patienten nach einer durchgemachten bakteriellen Endokarditis bei zweizeitigen dermatochirurgischen Eingriffen, Eingriffen an der Schleimhaut oder ulzerierten Tumoren eine PAP.Auch die Anwendung einer PAP in speziellen Situationen wie bei sekundärer Wundheilung, septischen dermatochirurgischen Eingriffen oder Ulcus cruris‐Chirurgie werden in dieser Arbeit anhand der aktuellen wissenschaftlichen Literatur ausführlich dargestellt und diskutiert. Die vorliegende Arbeit ist der 2. Teil des Positionspapiers der Arbeitsgruppe Antibiotic Stewardship der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie und formuliert evidenzbasierte Empfehlungen für die Verabreichung einer PAP bei dermatochirurgischen Eingriffen bei speziellen Indikationen und Situationen. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, da bei dermatochirurgischen Eingriffen, wie im ersten Teil dargelegt, im Regelfall auf eine PAP verzichtet werden kann und sollte.

Publisher

Wiley

Subject

Dermatology

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