Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit nach unfallchirurgischer Rehabilitation – Ergebnisse der icfPROreha-Studie

Author:

Simmel Stefan1ORCID,Kus Sandra23ORCID,Oberhauser Cornelia23,Coenen Michaela23ORCID

Affiliation:

1. Abteilung BG Rehabilitation, BG Unfallklinik Murnau

2. Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie – IBE, Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München

3. Pettenkofer School of Public Health, München

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Nicht nur die Schwere der Verletzung, sondern auch bio-psycho-soziale Faktoren haben einen Einfluss auf gesundheitsbezogene Lebensqualität und soziale Teilhabe nach schweren muskuloskelettalen Verletzungen. Methode Multizentrische prospektive Längsschnittstudie mit Nacherhebungszeitraum bis zu 78 Wochen nach Entlassung aus der stationären unfallchirurgisch-orthopädischen Rehabilitation bei Patienten mit schweren muskuloskelettalen Verletzungen. Die Datenerfassung erfolgte mittels eines umfassenden Assessment-Tools. Lebensqualität wurde mit dem EQ-5D-5L erfasst, die Arbeitsfähigkeit mittels Selbstangaben der Patienten und einer Abfrage bei Kostenträgern. Analysen zum Zusammenhang zwischen Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit, zur Veränderung der Lebensqualität im Verlauf im Vergleich zur deutschen Allgemeinbevölkerung und multivariate Analysen zur Prädiktion der Lebensqualität wurden durchgeführt. Ergebnis Von 612 Studienteilnehmern (444 Männer (72,5%); M=48,5 Jahre; SD 12,0) kehrten 78 Wochen nach Entlassung aus der stationären Rehabilitation 502 (82,0%) an den Arbeitsplatz zurück. Die Lebensqualität verbessert sich im Verlauf der Rehabilitationsmaßnahme im Mittel deutlich von 50,18 auf 64,50 (visuelle Analogskala des EQ-5D-5L) und im weiteren Verlauf geringfügig auf 69,38 zu 78 Wochen nach Entlassung aus der stationären Rehabilitation. Der EQ-5D Index liegt unter den Normwerten der Allgemeinbevölkerung. 18 Aspekte zur Prädiktion der Lebensqualität 78 Wochen nach Entlassung aus der Rehabilitation wurden selektiert. Unter anderem haben Ruheschmerz und der Verdacht auf eine Angststörung bei Aufnahme einen sehr starken Effekt auf die Lebensqualität. Auch Kontextfaktoren wie Therapien nach der Akutversorgung und Selbstwirksamkeit haben einen Effekt auf die Lebensqualität 78 Wochen nach Entlassung aus der stationären Rehabilitation. Schlussfolgerung Bio-psycho-soziale Faktoren haben einen großen Einfluss auf die langfristige Lebensqualität Unfallverletzter. Bereits bei der Entlassung aus der Akutklinik und mehr noch zu Beginn der stationären Rehabilitation können entscheidende Weichen gestellt werden, um eine bestmögliche Lebensqualität für die Betroffenen zu erreichen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Rehabilitation

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