Affiliation:
1. Anesthesiology, Intensive Care and Pain Medicine, University Hospital Münster, Münster, Deutschland
2. Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) der Medizinischen Fakultät Münster, Studienhospital, University Hospital Münster, Münster, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungIm Rahmen der kompetenzbasierten Facharztausbildung wurden bereits Kernkompetenzen im Sinne von Entrustable Professional Activities (EPA) in der Anästhesiologie definiert. Appunterstützte formative Assessments und Feedbacks könnten die Umstellung zu einer kompetenzbasierten Lehre erleichtern.Die Studierenden der Humanmedizin des Wintersemesters 2022/23, die den curricularen Kurs Notfallmedizin 2 der Universitätsklinik Münster besuchten, erhielten entweder im Anschluss an ein Szenariotraining mithilfe einer App ein systematisches oder unsystematisches Feedback.Insgesamt wurden 104 Studierende (50 in der Experimental-, 54 in der Kontrollgruppe) eingeschlossen. Die Evaluationsergebnisse unterschieden sich nicht zwischen beiden Gruppen (p = 0,225). Die Experimental- (14,12 min [± 4,37]) im Vergleich zur Kontrollgruppe (11,15 min [± 3,32]) erhielt im Mittel ein 2,97 min längeres Feedback (p < 0,001). Der Vergleich der Ergebnisse der Selbsteinschätzung des Supervisionslevels zu den Zeitpunkten vor (p = 0,051) und nach dem Kurs (p = 0,134) zeigten keine signifikanten Unterschiede. Für den Vergleich zwischen der Selbst- (durch den Studierenden nach seiner Teamleiterrolle) und Fremdeinschätzung (durch den/die Dozent*in) nach dem Fallbeispiel bestanden keine signifikanten Unterschiede (p = 0,480).Die vorliegende Observationsstudie hat gezeigt, dass ein appbasiertes formatives Feedback implementiert werden kann. Allerdings hatte dies keine Auswirkungen auf die Evaluationsergebnisse der Studierenden bzw. Selbst- und Fremdeinschätzungen zum Supervisionsbedarf.