Affiliation:
1. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Nürnberg
Abstract
Zusammenfassung
Ziel der Studie: Gesundheitskonferenzen bieten eine Möglichkeit zur besseren Kooperation und Steuerung im kommunalen Gesundheitsmanagement. Die explorative Evaluationsstudie hatte zum Ziel, die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse von „Regionalen Gesundheitskonferenzen (RGK)“ in 3 Modellregionen zu bewerten, Hinweise auf Entwicklungspotenziale zu geben und die Übertragbarkeit auf andere Regionen zu prüfen.
Methodik: Am Ende der 18-monatigen Modellprojektphase (08/2013 bis 12/2014) wurde eine Vollerhebung bei 80 Teilnehmern der RGK in den 3 Regionen mittels eines teilstandardisierten Fragebogens durchgeführt. Die Rücklaufquote betrug 90%. Die Befunde wurden durch Dokumentenanalyse und separate Geschäftsstellenbefragung ergänzt.
Ergebnisse: Die RGK haben sich in den 3 Modellregionen zügig mit Geschäftsstelle und insgesamt 13 Arbeitsgruppen zur Gesundheitsversorgung etabliert. In der Perspektive fast aller Teilnehmer der RGK waren die Mitgliederzahl angemessen und alle wichtigen Akteure vertreten. Die Mehrheit beteiligte sich nach Einschätzung des Großteils der Befragten überwiegend aktiv und in der Regel hatte jeder Teilnehmer die gleichen Chancen, Themen einzubringen. Obwohl für knapp die Hälfte der Befragten Konflikte deutlich wurden, blieb die Atmosphäre für drei Viertel sehr konstruktiv. Die Wichtigkeit von Vorsitzenden und Geschäftsstellenleitern wurden ebenso wie der Einfluss der Moderatoren von nahezu allen Interviewten bestätigt. Fast alle stimmten zu, dass sich die RGK für die Optimierung der Gesundheitsversorgung und der Kooperation eignen. Aus Teilnehmersicht wurden überwiegend die wichtigsten Versorgungprobleme identifiziert. 94% der Befragten äußerten sich zustimmend, dass die bisherige Arbeit als erfolgreich eingeschätzt werden kann. Mit dem Verlauf der RGK waren 91% insgesamt zufrieden oder eher zufrieden. Während die Zufriedenheitsgrade zwischen den Modellregionen kaum divergierten, unterschieden sie sich aber deutlich zwischen den Akteursgruppen. 98% der Interviewten würden in Zukunft wieder teilnehmen.
Schlussfolgerung: Die RGK stellen nach den Rückmeldungen insgesamt eine gute Plattform für Koordination, Austausch und Zusammenarbeit der Akteure dar und haben sich als Kooperationsinstrument bewährt. Der Ansatz wird in Bayern im Rahmen des neuen Konzepts zu Gesundheitsregionenplus qualitativ und in der regionalen Reichweite ausgebaut.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
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