Systematische Übersichtsarbeit: aortale Komplikationen nach intravesikaler Bacillus Calmette-Guérin-Behandlung

Author:

Buerger Matthias1ORCID,Kapahnke Sebastian1,Omran Safwan1,Müller Verena1,Hinterseher Irene1,Greiner Andreas1,Frese Jan Paul1

Affiliation:

1. Klinik für Gefäßchirurgie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Aortale Pathologien nach intravesikaler BCG-Applikation (BCG: Bacillus Calmette-Guérin) stellen eine seltene Komplikation nach der Behandlung von nicht muskelinvasiven Harnblasentumoren dar. Das Ziel dieser Studie war es, eine deskriptive Analyse der bisher publizierten Studien im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit durchzuführen und die besonderen Herausforderungen der Diagnosestellung und Behandlung dieser seltenen Komplikation zu diskutieren. Material und Methode Es erfolgte eine Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed (1949–2021) und Web of Science (1900–2021) mit den Suchtermini „mycobacterium“ OR „bovis“ OR „BCG“ AND „aorta“ OR „aneurysm“. In einem stufenweisen Bewertungsverfahren wurden Publikationen mit folgenden Einschlusskriterien in die finale Datenauswertung eingeschlossen: Originalarbeit, Volltextverfügbarkeit in englischer oder deutscher Sprache und aortale Komplikation nach intravesikaler BCG-Instillation. Ergebnisse In 55 publizierten Arbeiten wurden insgesamt 60 Einzelfälle beschrieben. BCG-induzierte, mykotische Aortenaneurysmen können in allen Segmenten der Aorta auftreten, wobei das infrarenale Aortensegment am häufigsten betroffen war (65% aller Fälle). Häufig handelte es sich um sakkuläre (65%) Aussackungen mit (28%) oder ohne Aortenruptur (63%). Begleitinfektionen in anderweitigen Geweben waren typisch (65%). Die Diagnose beruhte auf der Kombination aus pathologischen und mikrobiologischen Analysemethoden. Ein gängiger Therapiealgorithmus war die chirurgische Infektsanierung (85%) und die antimykobakterielle Therapie (83%). Gleichzeitig durchgeführt führten sie zu einem Langzeitüberleben von 81%. Eine Protheseninfektion nach initialem Aortenrepair mit alloplastischem Material (n = 40) entwickelte sich im Verlauf bei 10 Patienten (25%). Diskussion Die Diagnosestellung beruht auf der Probengewinnung jeglichen infizierten Gewebes und der Kombination aus passender Anamnese, Klinik und Laboranalysen. Die Kombination aus chirurgischer Infektsanierung und pharmakologischer Begleittherapie scheint die besten Ergebnisse zu erzielen. Bereits bei der Initialoperation sollte die Möglichkeit eines autologen oder allogenen Aortenersatzes evaluiert werden, da das Risiko eines Protheseninfektes nach Verwendung alloplastischer Materialien hoch ist.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Surgery

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