Affiliation:
1. Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie (IPBP),
Universität Münster, Münster
2. HanseMerkur Zentrum für TCM am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf, Hamburg
Abstract
ZusammenfassungAls eine vielversprechende Quelle für bioaktive pflanzliche
Sekundärstoffe gelten Keimsprossen von Kreuzblütlerpflanzen
(Familie: Brassicaceae). Vor allem das in Brokkolisprossen in höheren
Konzentrationen vorkommende Glucoraphanin ist als bioaktiver Naturstoff von
besonderer Bedeutung. Glucoraphanin gehört zur Stoffklasse der
Glucosinolate (Senfölglucoside) und stellt das Prodrug von Sulforaphan
(1-Isothiocyanato-4-methylsulfinylbutan) dar, für das in zahlreichen
Studien antikarzinogene bzw. chemopräventive Effekte gezeigt werden
konnten. Zur Optimierung der täglichen Aufnahme von Glucosinolaten wird
die eigene Anzucht von Sprossen immer beliebter und eine Vielzahl
diesbezüglicher Brokkoli-Keimsaaten ist hierfür heute am Markt
verfügbar. In diesem Zusammenhang wurden in der vorliegenden Studie die
Glucosinolatmuster von 48 handelsüblichen Kreuzblütlersamen
untersucht, davon die Hälfte (24 Proben) mit der Deklaration
„Brokkoli“. In 15 der untersuchten Samenproben konnte
Glucoraphanin in deutlichen Mengen nachgewiesen werden. Lediglich 9 dieser
Samenmuster stammen laut Deklaration von Brokkoli, alle übrigen leiten
sich von anderen Varietäten der Stamm-Art Brassica oleracea ab.
Dies konnte analytisch eindeutig über die jeweiligen
Glucosinolat-Fingerprints mittels U(H)PLC und CE belegt werden. Die vorliegenden
Ergebnisse belegen, dass in vielen Fällen (15 von 24 Proben) trotz der
Deklaration „Brokkoli“ für das untersuchte Saatgut kein
für Brokkoli typisches Glucosinolatprofil nachweisbar ist und nur wenig
oder kein Glucoraphanin bestimmbar war. Dies wird als eine für
Verbraucher und Patienten unbefriedigende Situation bewertet.
Subject
Complementary and alternative medicine,Pharmacology
Cited by
1 articles.
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