Affiliation:
1. Institut für Veterinär-Physiologie, Freie
Universität Berlin
Abstract
ZusammenfassungDie Fettleber von Milchkühen ist seit vielen Jahren bekannt und bedingt
durch eine vermehrte Aufnahme von freien Fettsäuren (NEFA) in die
Leberzellen und unzureichender Metabolisierung in Relation zur Abgabe der NEFA
als resynthetisierte Triglyzeride (TG). Die Pathogenese der Fettleber umfasst a)
eine erhöhte Lipolyse im Fettgewebe mit einem Anstieg der freien
Fettsäuren (NEFA) Konzentration im Blut, b) die Aufnahme von NEFA in die
Leberzellen proportional der Konzentration, c) die Metabolisierung der NEFA
(Oxidation, Bildung von Ketonkörpern), d) die erneute Synthese von TG
bzw. von very low density lipoprotein (VLDL) und e) deren Abgabe. An diesen
Schritten (a–e) sind hormonelle Veränderungen maßgeblich
beteiligt. Es handelt sich um den Anstieg des Wachstumshormons (GH), eine
ausgeprägte Insulinresistenz in Verbindung mit einem Abfall der Insulin-
und IGF-1-Konzentration im Blut. Als Folge dieser hormonellen
Veränderungen ergibt sich mit steigender Milchleistung eine Entkoppelung
der GH-IGF-1-Achse in der Leber mit einer vermehrten Lipolyse im Fettgewebe,
Freisetzung von NEFA und den o.a. Konsequenzen. Diese Veränderungen sind
assoziiert mit Entzündungserscheinungen, oxidativen und
endoplasmatischen Stress. Die hormonellen Veränderungen mit den
metabolischen Konsequenzen sind das Ergebnis der primären Selektion auf
hohe Milchleistung ohne bedarfsgerechte Futteraufnahme und als Ursache der
Pathogenese der Leberverfettung und Ketose und deren Folgeerkrankungen
(„Produktionskrankheiten“) anzusehen.
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
3 articles.
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