Affiliation:
1. Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung, Stiftung Bremer Herzen, Universität zu Lübeck, Bremen, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungAktuelle Versorgungsstudien zeigen eine alarmierende Zunahme lebensstilassoziierter kardiovaskulärer Risikofaktoren (wie Adipositas und körperliche Inaktivität) in der Bevölkerung; eine
Verstärkung dieser Entwicklung ist durch die Coronapandemie zu befürchten. Aufklärungsmaßnahmen (insbesondere in Bevölkerungsschichten mit niedrigem sozioökonomischen Status) sowie
konsequentes politische Handeln (z. B. beim Nichtraucherschutz oder bei der Steuerung von Ernährungsverhalten) sind deshalb von großer Wichtigkeit.Für die Risikostratifikation und Früherkennung von kardiovaskulären Erkrankungen bei einzelnen Personen empfehlen die aktuellen europäischen Leitlinien SCORE2 unter Beachtung von
Risikomodifikatoren (Bildgebung mit Karotis-Ultraschall oder Kardio-CT, psychosoziale und ethnische Faktoren, Begleiterkrankungen). Zukünftig werden voraussichtlich deutlich komplexere
Methoden der Risikostratifikation zur Verfügung stehen (insbesondere Genetik und künstliche Intelligenz), die aber derzeit noch nicht für den Routineeinsatz empfohlen werden.In der Nachsorge von Patienten mit manifesten Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht ein großer Verbesserungsbedarf zur nachhaltigen Einstellung der Risikofaktoren. Aktuelle Studien haben die
Effektivität von intensiven Langzeit-Präventions-Programmen nachgewiesen, die durch Präventions-Assistent*innen mit ärztlicher Supervision durchgeführt werden. Deshalb wurde im letzten Jahr
ein deutschlandweit standardisiertes Curriculum zur Ausbildung von kardiovaskulären Präventions-Assistent*innen eingeführt, die nun in der Praxis die präventivmedizinische Nachsorge der
Patienten*innen verbessern können.
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