Affiliation:
1. Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, Institut
für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie,
Ludwig-Maximilians-Universität München, München,
Germany
2. Pettenkofer School of Public Health,
Ludwig-Maximilians-Universität München, München,
Germany
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Im neu entstehenden Stadtteil Freiham in München plant
und implementiert die Stadt München zeitgleich mit dem Bezug des
Stadtteils eine Präventionskette als integrierte kommunale Strategie.
Ziel der „Präventionskette Freiham“ ist es, von Anfang
an gesunde Aufwachsbedingungen für alle Kinder und Jugendlichen zu
schaffen. Zur Steuerung wurde auf Stadtverwaltungsebene ein
referatsübergreifendes Gremium gebildet. Ziel der Studie ist es, dieses
Gremium hinsichtlich seiner Strukturen, Prozesse und Zusammenarbeit mit
vielfältigen Agierenden zu untersuchen.
Methoden Die Studie kombinierte eine qualitative Interviewstudie mit
Methoden der sozialen Netzwerkanalyse (SNA). Von März bis April 2018
wurden leitfadengestützte Einzelinterviews mit den Mitgliedern der
Begleitgruppe durchgeführt und dabei egozentrierte, soziale
Netzwerkkarten erstellt. Die Auswertung der Transkripte erfolgte qualitativ auf
Grundlage der Inhaltsanalyse nach Margrit Schreier. Die Netzwerkkarten wurden
ebenfalls qualitativ ausgewertet und die Ergebnisse visualisiert. Die Ergebnisse
wurden den Studienteilnehmenden in einem Workshop im Juni 2018 vorgestellt,
gemeinsam interpretiert und validiert.
Ergebnisse Es nahmen zehn Mitglieder der Begleitgruppe an der Studie teil.
Die referatsübergreifende, multiprofessionelle Zusammenarbeit in der
Begleitgruppe wurde von allen Beteiligten als gewinnbringend bewertet.
Darüber hinaus wurde die externe Koordination durch MAGs sowie die
wissenschaftliche Expertise der LMU München als Stütze
wahrgenommen. Hindernisse in der Planung und Implementierung der
Präventionskette Freiham finden sich in erster Linie auf administrativer
Ebene der Verwaltung. Aspekte, die die Zusammenarbeit der Begleitgruppe
betreffen, wurden als vorrangig positiv empfunden. In der SNA wurden zahlreiche
Agierende, vor allem aus der Fachsteuerungs- und Planungsebene der Referate,
genannt, die bereits mit einbezogen werden. Zudem wurden Agierende
identifiziert, die bislang noch nicht in den Planungsprozess involviert
waren.
Schlussfolgerungen Die Organisationsform der Begleitgruppe als
formalisierter Zusammenschluss von Vertreter*innen verschiedener
Referate, die sich gleichermaßen der Präventionskette widmen,
sowie eine externe Koordination und wissenschaftliche Begleitung stellen einen
positiv bewerteten Ansatz dar. Der Aufbau der Präventionskette sollte
weiterhin als Querschnittsaufgabe verstanden sowie sektor- und
hierarchieübergreifend unterstützt werden.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
2 articles.
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