Author:
Hoepner R.,Gold R.,Faissner S.
Abstract
ZusammenfassungMikroglia sind die residenten Makrophagen des zentralen Nervensystems (ZNS). Sie haben einen wichtigen Anteil an der Aufrechterhaltung von Abwehrmechanismen des ZNS wie der Phagozytose von apoptotischen Zellen und Zelldetritus. Es gibt wachsende Evidenz, die Mikroglia einen Einfluss für die Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) zuschreibt, vor allem in den progredienten Phasen der Erkrankung. Der Einfluss von Mikroglia auf die Pathogenese der MS soll in diesem Übersichtsartikel beleuchtet werden.Es wurde eine PubMed Datenbankanalyse durchgeführt und relevante Artikel bezüglich der Thematik berücksichtigt.MS ist gekennzeichnet durch eine Schädigung der Myelinscheide mit konsekutiver Demyelinisierung und auch axonalem Schaden. Dies wird durch inflammatorische Vorgänge mit Beteiligung von Mikroglia durch Freisetzung tion, Glia reaktiver Sauerstoff- und Stickstoffmetabolite und proinflammatorischer Zytokine wie IL-1beta und TNF-alpha vermittelt. Mikroglia können unterschiedliche Aktivierungszustände einnehmen; den klassischen Aktivierungszustand mit einem inflammatorischen Zytokinmuster (M1) sowie den alternativen Aktivierungszustand (M2), in welchem ein neuroprotektives Zytokinmuster dominiert. Mittlerweile gibt es therapeutische Ansätze, die auf eine mikrogliale Modulation abzielen, z. B. der Nrf2-Signalweg, der durch Dimethylfumarat beeinflusst wird oder die Verringerung von reaktiven Sauerstoffmetaboliten durch Interferone.Die Bedeutung mikroglialer Aktivierung sowie die therapeutische Beeinflussung von Mikroglia mit dem Ziel der Neuroprotektion sind zuletzt immer mehr in den Fokus gerückt und sollen in diesem Übersichtsartikel genauer beleuchtet werden.
Subject
Family Practice,Clinical Neurology
Cited by
1 articles.
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