Epidemiologie der Parkinsonerkrankung und aktuelle ambulante Versorgungskonzepte in Deutschland

Abstract

ZusammenfassungDie ambulante Versorgung von Parkinsonpatienten in Deutschland ist seit Langem etabliert. Da die Prävalenz der Parkinsonerkrankung kontinuierlich zunimmt, erhält der ambulante neurologische Sektor eine zunehmende Bedeutung und muss sich aktuellen Erfordernissen anpassen. Dies umfasst eine Optimierung der Versorgungsstrukturen für Parkinsonpatienten sowie adäquate Konzepte für die Durchführung einer (Differenzial-)Diagnostik und Therapie. Viele Patienten werden von nicht spezialisierten neurologischen Facharztpraxen oder auch von Allgemeinmedizinern versorgt, ohne dass ein Austausch mit auf Bewegungsstörungen spezialisierten Neurologen oder spezialisierten universitären Ambulanzen besteht. Ein Bindeglied zwischen diesen Versorgungsstrukturen kann eine Parkinsonschwerpunktpraxis bieten, deren Idee und Konzeption in diesem Artikel vorgestellt werden soll. Neben der Notwendigkeit und dem Nutzen einer solchen Institution sollen auch strukturelle Voraussetzungen und grundlegende Bausteine einer stadiengerechten Behandlung von Parkinsonpatienten in einer solchen Praxis vorgestellt und derzeitige Limitationen des Konzepts aufgezeigt werden. Im vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse eines Expertenworkshops zur Parkinsonerkrankung vorgestellt, der am 21. November 2015 in Frankfurt am Main stattgefunden hat.